RAINBOW - MONSTERS OF ROCK – LIVE AT DONINGTON 1980


Label:EAGLE VISION
Jahr:2016
Running Time:105:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nein, ich werde jetzt nicht die Bandgeschichte von Rainbow abspulen um das Review voll zu Machen. Das wäre für die meisten Leser pure Zeitverschwendung. 1980 wurde ein Teil des im Titel genannten Konzerts gedreht aber einige Songs mehr als Audio-Tracks recorded. Somit entsteht eine Diskrepanz von insgesamt vier Tracks die die Bonus-CD mehr aufweist. Auf der DVD muss der Käufer sich lediglich acht Beiträgen zufrieden geben. Und die sind schnell…in einer halben Stunde Spielzeit verflogen. Was der Kurzzeit-Sänger Graham Bonnet (1979 – 1980), mit seinem Schlusssatz: „See you soon“, nicht wissen konnte, ist das es sein letztes Konzert mit Rainbow sein würde. Castle Donington darf heuer als Höhepunkt der damaligen Tour, zum Hammeralbum „Down To Earth“ betrachtet werden. Dennoch denke ich, das ess da schon bei den Gemütern gekriselt hat. Roger Glover (Basser und Produzent) kam ebenfalls 1979 dazu und hatte mit Mister Blackmore bereits Zeit bei Deep Purple absolviert. Der dritte neue war Don Airey am Keyboard (Glover ging 1983, Airey bereits zwei Jahre zuvor). Die gespielten Songs sind natürlich diejenigen die damals erwartet wurden. Eine Mischung aus altem und neuem Material. Warum auf die Coverversion, „Will You Love Me Tomorrow“ (im Original von The Shirelles – 1961) zurückgegriffen wurde, will mir bei dem Backstock an Songs aber nicht ganz einleuchten. Und wenn überhaupt ein nachgesungener Track, warum gerade dieser, der so gar nicht zur Band passt. Erfreuen darf sich jeder an den Songs (heutzutage selbstredend alles Klassiker), „Long Live Rock ´n´ Roll“, „Difficult To Cure“, dem Partylied „All Night Long“ und Since You Been Gone“. Neben den Singalongs und Jam-Sessions, gab es derweil genug Zeit, für zwei Musiker, sich an Soli-Positionen auszutoben. Ritchie spielt seine Gitarre mit einer Mimik die einem Orgasmus nahe kommt und Don Airey lässt sein Keyboard erbeben. Ich fand diese Besetzung eigentlich ziemlich gut aber sie hatte leider nur kurz Bestand. Der berühmte Moment kommt zum Ende hin, wenn Mister Blackmore seine Gitarre zerstört und sie dann an den Verstärker pfeffert (ihn aber nur an der unteren Bodenecke trifft). Der fängt dann plötzlich Feuer (weil wahrscheinlich mit einem Brandbeschleuniger überschüttet und vorsichtig von hinten angezündet). Der Verstärker fängt nicht Feuer weil Ritchie, wie es so oft behauptet wird die Gitarre in den Verstärker reinjagt. Das passiert erst später als das Teil bereits brennt. Zu viel zu dieser Anekdote. Ein kurzweiliges Unterfangen, leider ohne Bonusmaterial (sofern man die CD außer Betracht lässt) und einem Booklet das gerade Mal den Bedingungen entspricht. Aber wahrscheinlich für jeden Jünger der Band einfach unverzichtbar.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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