WOLF HOFFMANN - HEADBANGERS SYMPHONY


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2016
Running Time:48:19
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ernste Musik erfordert einen ernsten Blick. Auf dieser Scheibe zeigt Accept Gitarrist Wolf Hoffmann noch einmal seine andere Seite. "Headbangers Symphony" beinhaltet seine Interpretationen von elf Stücken aus der Klassik. Dass ein Konzept von Klassik und Heavy Metal aufgehen kann, ist bekannt. Man denke da nur mal an Rage und das Lingua Mortis Orchestra. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass bei Accept häufig Klassik Verwendung fand, wie zum Beispiel durch Beethovens "Für Elise" in Metal Heart. In "Teutonic Terror" der Solinger kann man Beethovens 9. Symphonie erkennen, dessen Originalidee hier unter den Titel "Scherzo" noch einmal Verwendung findet. Weitere ausgewählte Stücke, bewusst auch unbekanntere, kommen von Komponisten wie Mussorgski und Massenet. Der Protagonist selbst hört viel Klassik, was ihn dazu bewogen hat, das im Jahre 1997 mit seiner ersten Soloplatte "Classical" zu zeigen. Damals drehte sich alles um die Gitarre, diesmal arbeitete er zusammen mit einem ganzen Orchester. Seine Gitarre soliert dabei nicht nur, sondern spielt auch Melodien zusammen mit dem Orchester, wie zum Beispiel in Mozarts "Symphony No. 40", der ersten richtig bekannten Melodie dieser Platte. Auch noch ziemlich bekannt ist Tschaikowskis "Swan Lake", das bei uns als "Schwanensee" geläufiger ist, oder "Meditation". Leider ist es bei vielen so, dass sie klassische Melodien nur aus der Fernsehwerbung kennen, wo man auf große Kompositionen setzt, um sein Produkt zu vermarkten. Vielleicht setzt der Gitarrist mit diesem Album eine eigene Duftmarke. Die knallige Härte eine Albums von Accept sollte jedoch nicht erwartet werden. Wolf arrangierte für diese Scheibe mit dem Italiener Melo Mafali, einem klassischen Musiker. Etwas Hilfe bekam er sogar von Accept Bassist Peter Baltes, der ein paar Bassspuren beigesteuert hat und natürlich geht das Gros auf das Orchester aus Prag. Accept haben bei Wolf Hoffmann weiterhin Priorität, ob aber diese Scheibe zur Überbrückung bis zum neuen Acceptalbum dienen kann, wissen nur die eingefleischtesten Fans mit Bock auf Klassik.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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