Suicidal Tendencies sind bereits seit 1981 aktiv und können wohl getrost als die Erfinder des Crossover bezeichnet werden. Die Metalheads sagten immer, sie seien eine Punkband, während Punks sie immer in die Metalszene steckten. So kam es, dass sich einerseits keiner so richtig mit ihnen anfreunden konnte, sie andererseits aber somit auch Leute erreicht haben, die sonst nicht auf sie aufmerksam geworden wären. Früher waren Suicidal Tendencies richtig groß, und Alben wie “Join The Army” (1987), “How Will I Laugh Tomorrow!? (1988), “Lights...Camera...Revolution” (1990) und “The Art Of Rebellion” (1992) gelten heute als Klassiker. Mit “World Gone Mad” kommt nun ihr elftes Album auf den Markt. Und tatsächlich pendeln sie auch heute noch genau zwischen Metal und Punk. Im alten Stil, irgendwo zwischen The Exploited, D.R.I., Anthrax, Gwar, S.O.D., Dr. Livingdead!, Corrosion Of Conformity und Infectious Grooves, ziehen sie wie immer ihr ureigenes Ding durch. Die Mucke groovt, hat viele Breaks und wird angeführt von Sänger Mike Muir, der das einzige noch verbliebene Urmitglied ist. Dafür kann man mit dem supermächtigen Schlagzeuger Dave Lombardo einen prominenten Neuzugang in den eigenen Reihen willkommen heißen. Im Prinzip hat sich an der musikalischen Ausrichtung der Amis nicht viel geändert, auch wenn unterm Strich die Ohrwürmer etwas fehlen. Aber die Fans, die die Band schon immer mochten, werden auch das neue Album mögen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht