Brujeria kommen ursprünglich aus Tijuana und ihr Name bedeutet übersetzt 'Hexerei'. Bandleader Juan Brujo greift seit den Anfangstagen auf namhafte Musiker aus dem Metalbereich zurück. Sie bekommen spanische Namen, verhüllen ihr Gesicht und verschleiern ihre Identität. Nun sind die Mitgründer Dino Cazares von Fear Factory und Billy Gould von Faith No More schon lange nicht mehr mit dabei, doch auch diesmal schweigt man sich über das tatsächliche Line-up aus. Der Titel der Scheibe bedeutet übersetzt "Wasted Promised Land" mit dem Hintergrund, dass Menschen mit der Abstammung ihres Sängers Juan in Mexico nicht überall willkommen sind, gepaart mit der Sage nach dem Abstammungsort der Azteken. Daher passt die Coverversion "Kalifornia Über Alles" von den Dead Kennedys wie die Faust aufs Auge, das sie hier "Kalifornia Über Aztlan" nennen. Ihre Titel sind politisch, handeln über Drogenkriege und beruhen größtenteils auf wahren Begebenheiten. Bemerkenswert aber ist die Tatsache, dass mit "Brujerizmo" im Jahre 2000 das letzte Studioalbum der Band erschien, die inzwischen längst in Los Angeles firmiert. Auch heute noch spielt man grindigen und punkorientierten Death Metal und noch immer sind ihre Lyrics in spanischer Sprache verfasst. Natürlich werden Samples verwendet, das hat man auch gar nicht anders erwartet. Richtig stark sind mal die treibenden Gitarren in "Satongo", nur leider wird nicht verraten, wer dafür verantwortlich war. Dem Interessenten erwarten dreizehn Tracks in recht warmer und breiter Produktion. Auch wenn man mit Bands klarkommt, deren Mitgliederidentitäten verschleiert werden, wird man sich trotzdem die Frage stellen, ob "Pocho Aztlan" ein Juwel ist und für Undergroundverhältnisse zu sehr schillert.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht