MOB RULES, LAST DAYS OF EDEN

Bochum, Rockpalast, 09.10.2016

last days of edenAus Spanien kommen Last Days Of Eden, die in weißen Hemden, Krawatte und schwarzen Westen den Anheizer machen. Nur Sängerin Ani zieht dagegen schwarzes Leder vor. Im Vordergrund steht ihr aktuelles Album "Ride The World", das Album mit dem Sechzehnminüter "A Game Of War". Gespielt wird symphonischer Power Metal mit einem Dudelsack ohne einem Eingang, in den man sonst die Luft bläst. Ein besonderer Folkanteil lässt sich jedoch kaum ausmachen, aber die Band ist sehr gut gelaunt, bevorzugt Uptempo und hüpft dazu viel. Gitarrist Dani, noch bei dem Power Metallern Darksun aktiv, wo er zusätzlich die Vocals liefert, hält sich hier am Mikro zurück, macht aber die Ansagen. Die Gitarre wird nicht zu laut abgemischt, bekommt noch einen Aussetzer, den Ani mit Sologesang überbrückt. "Sometimes Scheiße happens" kommentiert Dani, sagt "The Last Stand" an und unternimmt mit seinen Frontleuten am Bass und an der Bagpipe einen Ausflug ins Publikum. Mit "Paradise" bekomen die Iberer nochmal einiges an Händen im Publikum hoch und hinterlassen keinen schlechten Eindruck.

 

mob rulesDie Fans aus der Ruhrpottgegend erinnern sich noch gut an den Auftritt von Mob Rules, den sie im Parkhaus Meiderich mit Phoenix Rising im Vorprogramm abrissen. Das war vor zwei Jahren zur "Timnekeeper" Compilation, CROSSFIRE berichtete. Inzwischen steht das neue Album "Tales From Beyond" in den Regalen. Dennoch prangt der Name "Beyond The Classics Tour" auf den Plakaten, dass man auf viele Highlights hoffen darf. Wie Last Days Of Eden sind auch Mob Rules als Sextett gefordert, mit wenig Bewegungsspielraum auf der kleinen Bühne im Rockpalast klarzukommen. Das Publikum hat etwas mehr Platz im nicht zu eng gefüllten Rockpalast. Die Wilhelmshafener treten heute ohne Gitarrist Matthias Mineur an, der sich eine Auszeit genommen hat. Für ihn auf der rechten Bühnenseite dabei ist Sönke Jansen, der sich offensichtlich gut ins Zeug legt. Zu Songs wie "Celebration Day (Sun Serenade, Opus I)", "Lord Of Madness", "Unholy mob rulesWar" und einem "Trial By Fire" mit coolen Soloduellen der beiden Gitarren, macht das Publikum bei klasse Soundverhältnissen komplett mit. Das Licht für die Bands auf der Rockpalastbühne ist eher suboptimal, da nur seitlich und von hinten beleuchtet wird. Wer weiter vorne steht ist aber nicht entgangen, dass Sänger Klaus Dirks zur Textsicherheit einen Prompter zu Füßen hat. Das getragene "End Of All Days" sowie "(In The Land Of) Wind And Rain" und "Black Rain" beenden den regulären Set. Mit der Aufforderung: "Macht mal Krach wie 5000 Russen" geht es in den Zugabendreier, bestehend aus "Hollowed Be Thy Name" mit Bandvorstellung und "On The Edge" vom neuen Album. Die letzte Zugabe ist der "Rain Song" vom ersten Album, der zusammen mit Last Days Of Eden auf der Bühne dargeboten wird und das Konzert nach über einhundert Minuten beendet.



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer