TESLA - MECHANICAL RESONANCE LIVE


Label:FRONTIERS
Jahr:2016
Running Time:61:16
Kategorie: Liverecording
 

Ihr Debütalbum "Mechanical Resonance" schlug damals wie eine Bombe ein und Tesla aus Sacramento galten schnell als der heißeste Scheiß in Sachen Hardrock. Inzwischen sind dreißig Jahre vergangen und zum Geburtstag veröffentlicht der Fünfer in der Besetzung Gitarrist Frank Hannon, Sänger Jeff Keith, Bassist Brian Wheat, Drummer Troy Lucketta und Gitarrist Dave Rude dieses Livealbum. Das Multiplatinalbum aus 1986 dürfte ihr erfolgreichstes gewesen sein, was nicht von ungefähr kommt, reihen sich darauf doch Hit an Hit. Und die werden hier ganz offensichtlich von einer spielfreudigen Band gezockt, die sich nah an die Originale hält. So können "Changes" und auch "Modern Day Cowboy" beispielsweise sofort mitreißen, sind halt Hammersongs, die in den vergangenen drei Dekaden immer und jederzeit gingen. Im Gegensatz zur Studioversion setzt man auf eine andere Trackreihenfolge, steigt mit "Rock Me To The Top" statt mit "Ez Come Ez Go" ein. Allerdings sind die Songs durch die Publikumsreaktionen nicht zusammenhängend, sondern jeweils mit einer kurzen Pause versehen, dass man sie auch in die ursprüngliche Tracklist hätte setzen können. Das dutzend Albumtracks wurde angereichert mit einem dreizehnten Studiosong, der Single "Save That Goodness" von Def Leppards Phil Collen, der diese Scheibe produziert hat und sich auch des nächsten Tesla Studioalbums annehmen wird. Klasse auch das Artwork, bei dem man sich an die Vorgaben von "Mechanical Resonance" hielt. Unklar ist aber, wo die Songs aufgenommen wurden. Einmal wird in einer Ansage Salt Lake City begrüßt, muss aber nicht der Aufnahmeort aller Songs gewesen sein. Die Soundverhältnisse auf den jüngsten Livescheiben von Queen und Bad Company sind unverschämt gut und ein Zeichen, dass es heute selbst bei älteren Aufnahmen geht. Bei diesem Album bleibt Tesla leider nur eine bessere Bootlegqualität zu bescheinigen. Sicher wurde keine super Hochglanzproduktion angestrebt, was auch das beabsichtigte Knacken zum Schluss eines jeden Songs bestätigt, als würde man am Tonbandgerät die Aufnahme durch die Stoptaste beenden. Nur ob das die Fans zufriedenstellt, ist fraglich. So bleibt nur ein nettes Dokument zur Erinnerung, welches man weniger oft aus dem Regal ziehen wird.

 

Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer


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