VIKE TARE - FEED THE FLAMES


Label:EINHEIT
Jahr:2016
Running Time:48:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Im großen Wust der Reviews freut es mich immer, wenn ich Bands von früher kenne, als ich um die Jahrtausendwende herum zahlreiche Demos im Underground getauscht habe. Zu diesen Bands zählen auch die 2003 in Wilhelmshaven gegründeten VikeTare um Heidenblut-Sänger Stefan „Shadow“ Faltysek, deren Debüt „The Tides Of Revelation“ aus dem Jahr 2004 ich ebenso auf CD besitze wie ihre letzte 3er-Split-CD mit Heidenblut und Surtur. Einen Stilbruch gibt es nicht zu vermelden. Vielmehr haben die Norddeutschen ihren Pagan-/Black Metal weiter verfeinert. Sehr rifflastig, immer melodisch, aber auch immer mit Ecken und Kanten, geht man immer mit der nötigen Härte ran, ohne in Kitsch zu verfallen. Der raue Kreischgesang kommt richtig fies daher. Lediglich die deutschen Texte verwirren manchmal. Denn trotz des englischen Albumtitels ist die Hälfte der acht Songs in deutscher Sprache verfasst. Titel wie „Trutz, Blanke Hans!“ oder „Der Fischer“ sorgen beim ersten Hinsehen für etwas Verwirrung, auch wenn sie musikalisch durchaus überzeugen können. Kreischgesang trifft auf lieblichen, weiblichen Gesang und untermalt die Pagan Metal-Stimmung perfekt. Die Zusammenspiel ist variabel und tight. Die Produktion sauber und druckvoll. Auch ohne Keyboards schaffen VikeTare es scheinbar mühelos, Atmosphäre aufzubauen und hinterlassen einen ordentlichen Eindruck. Auch eine Weiterentwicklung zu früher ist zu erkennen. Pagan-/Black Metal-Fans können hier bedenkenlos zugreifen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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