BÖLZER - HERO


Label:IRON BONEHEAD
Jahr:2016
Running Time:46:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die beiden Schweizer von Bölzer waren schon auf so einigen Festivals zu sehen. Offensichtlich standen sie dabei auch auf Billings, wo Fans und sicher auch Veranstalter gar nicht so genau wussten, was sie erwartet und was bei den Eidgenossen da auf der Bühne passiert. Was aber alle ganz genau wissen, ist die Tatsache, dass die Band derzeit sehr im Fokus steht. Wäre ja zu schön, wenn man diese Erfolgsformel verstehen, geschweige denn auf andere Klone zielgerichtet anwenden könnte. Trotz leiseren Klängen im Einstieg, man steigert sich lauterwerdend in den Opener "The Archer", und stellenweisen Cleangesang bleibt man bei seinen Leisten. Bölzer setzt in der Tat auch mal klaren und dabei trotzdem unflätig anmutenden Gesang ein, um besondere Stellen zu unterstreichen. Bei anderen ist es ja eher umgekehrt. Das klingt auf dem Longplayer mit seinem wuchtigen und klaren Sound, der die urwüchsige Gewalt von Bölzer gut einfängt, aber homogen und authentisch. Bölzer haben sich bis zum Cover hin um alles selbst gekümmert und für "Phosphor", mit fast acht Minuten das längste Stück der Scheibe, haben sie Kumpel Sturla gewonnen, den Shouter und Bassisten bei den Eisländer Black Metallern Svartidaudi. Die Züricher bilden eine angenehme Wand von Krach nach der anderen; die fünf vorangegangenen EP-Tracks von "Aura" und "Soma", das 2012er Demo mit eingerechnet acht Songs, bekommen nun gleich neun Kompositionen dazu. Es ist das erste Album von Bölzer. Das heißt jetzt auch, der Verfasser muss sein Review mit einer Bewertung abschließen, weil ja EPs bei CROSSFIRE unbenotet bleiben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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