RITCHIE BLACKMORE´S RAINBOW - MEMORIES IN ROCK – LIVE IN GERMANY


Label:EAGLE VISION
Jahr:2016
Running Time:139:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vor geraumer Zeit, dachte Gitarrist Ritchie Blackmore, es sei wohl an der Zeit, Rainbow für ein paar Gigs wieder aufleben zu lassen. Aber hier gab es bereits den erste Haken, denn es sollten nicht nur Rainbow-Tracks zum Besten gegeben werden, sondern eine Best-Of-Variante von Mister Blackmore´s Karriere. Ergo: auch Deep Purple Material. Zudem ist dies nun wirklich keine Reunion gewesen, sondern eine komplett neue Backing Band, die seit dem Jahr 2015 Bestand hat: Ronnie Romero (Lords Of Black) am Gesang, Bob Nouveau am Bass, David Keith an den Drums, sowie Jens Johansson (Stratovarius) am Keyboard. Selbstredend ist Ritchie´s Herzdame Candice für die Backing Vocals verantwortlich, zusammen mit einer gewissen Lady Lynn. Keine Frage, dass die Tickets stündlich unter die Fans gingen. Wo doch zur Zeit jede noch so wirre Konstellation berühmter Menschen die Absätze steigert (demnächst auch Abba in Hologramform…super dumm). Diese Blu-Ray, zusammengesetzt aus vierzehn regulären Beiträgen, ist eine Mischung aus zwei Konzerten: einmal von der Loreley und das andere von Bietigheim (bei Stuttgart). Im Bonusteil werden weitere vier Tracks (von den gleichen Locations) angeboten aber die Beiträge wiederholen sich nur. Warum nicht ein Konzert komplett dargeboten wird…ist die Frage der Stunde.

Zur Präsentation: eigentlich bot sich genau das Bild, warum ich nicht hingehen wollte. Das ist nicht Rainbow, sondern nur gute Statisten. Zum Glück wollen eh alle nur Ritchie Blackmore sehen und in vergangenen Zeiten schwelgen und die beachtliche Anzahl an jungen Menschen im Publikum ein älteres Idol. Doch die Aufführung selber war eher stoisch bis steril. Selbst Fronter Ronnie hat zwar das ewige Grinsen im Gesicht aber seine Bühnenaction und Präsenz ist eher bleich. Stimmlich ganz ordentlich, wenn auch mit einige Patzern und Schwächen, insbesondere bei den Screams von „Child In Time“. Ich hatte ständig das Gefühl er imitiert Johnny Gioeli von Axel Rudi Pell aber das kann auch an dem Rotwein gelegen haben. Der Rest der Band ist, bis auf die spannungsfreien Solom omente einfach nur anwesend. Spielerisch ein ganz anderer Hut, was mir persönlich dennoch kein besonderes Live-Feeling verleiht. Da ist bei den Fans nun wirklich eher der Wunsch der Vater des Gedanken…sorry aber das muss mal gesagt werden. Selbst von den beiden Background Gesangsgrazien kommt null Bewegung ins Spiel. Fazit: eine blutarme Show mit dem spielerischen Genie eines Ritchie Blackmore. Dafür hat die Lightshow ordentlich geknallt. Dieses Material ist eher für den harten Kern der Fans. Ich würde mir die Zeit zum Durchschauen nicht nochmal nehmen.

Tracklist:

01. Highway Star
02. Spotlight Kid
03. Mistreated
04. 16th Century Greensleeves
05. Since You Been Gone
06. Man On The Silver Mountain
07. Catch The Rainbow
08. Difficult To Cure (Beethoven’s Ninth)
09. Perfect Strangers
10. Stargazer
11. Long Live Rock ´N´ Roll
12. Child In Time / Woman From Tokyo
13. Black Night
14. Smoke On The Water

Bonus:

01. Spotlight Kid

02. Man On The Silver Mountain

03. Long Live Rock ´N´ Roll

04. Stargazer

 

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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