Dass wir das noch einmal erleben dürfen, ein neues Studioalbum der alten Foghat auf den Tisch zu kriegen. Nach ihrer Reunion im Original Line-Up im Jahre 1993 sah alles noch ganz gut aus, doch wie das auch so bei älteren Rockband ist, passieren auch unschöne Dinge wie Todesfälle. Nun steckt noch das verbliebene Originalmitglied Drummer Roger Earl hinter der Band, der mit ex-Victory Shouter Charlie Huhn, Basser Craig MacGregor und Gitarrist Bryan Basset die Fahne hoch hält. Schon seit Gründung in London 1971 qualmt die Kopfbedeckung, deren Namen bei einem Scrabble-Spiel entstanden ist, und wir dürfen sicher sein, der Nebelhut rockt auch heute noch amtlich. Die britischstämmige Band klingt tatsächlich frisch und fetzig, lässt dabei Boogie und Blues mit einfließen, ohne dass irgendein Funke von irgendwas Angestaubtem aufkommt. Wenns etwas kratziger wird oder eine Slide-Gitarre auftaucht, kann man mal an Leslie West und Mountain denken. Dazu trägt die raue Stimme von Victory Shouter Charlie Huhn bei, der hier die keine artistischen Leistungen vollbringen muss und in den unteren und leiseren Level punkten kann. Foghat sind selber lange genug dabei, um ihnen Eigenständigkeit zu attestieren, wenn auch der Ami-Touch nicht von der Hand zu weisen ist. Apropos Amerika, denn es taucht noch ein Cover von "Heard It Through The Grapevine" auf, ein 1967er Song des Amerikaners Norman Whitfield, an dem sich schon viele Künstler vergangen haben, unter anderem Marvin Gaye. Hier wird er im Duett mit Dana Fuchs im Foghat-Gewand interpretiert. Zum Schluss servieren uns Foghat über fast acht Minuten den Jammer "Slow Ride", der den Reigen von zwölf gebündelten, im Digipak mit einem zehnseitigen Faltinlet erhältlichen Tracks zum Ende bringt.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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