Beinahe ist man geneigt zu sagen, dass die Washingtoner mit einer so knalligen Farbexplosion auf dem Cover weiter im eigenproduzierten Untergrund bleiben werden. Dabei sah ihre Artworkgestaltung zur "Hostile Terraforming" EP aus 2014 noch ganz anders aus, denn da ging ein schwarz-weißes Cover viel besser ins Auge. Musikalisch legen sie auf ihrem Debütalbum aber beachtlich los, schrammeln einen Melodiebogen so kauzig wie bei Tourniquet und locker flockig wie im Prog. Doch die Extreme lässt nicht lange auf sich warten, was tiefkratzende Growls und wechselnde Schlagrhythmen betrifft. Die Band aus Seattle wirkt dabei fast schon zu sperrig, doch dann ballert das pfeilschnelle "Digital Mausoleum" sowas von geradeaus jeden Zweifel wieder fort und kredenzt im weiteren Verlauf noch ein paar maidenmäßige Doppelläufigkeiten. Überhaupt sind es die Gitarren, die mit Leads und Soli niemals Ruhe geben wollen. Damit taucht "Invasion Of The Tentacube" niemals zu tief in die Dunkelheit ab und man kann behaupten, es ist letzten Endes doch Prog, aber den lobenswerten der härteren Schlagseite. Und den Abfeierungswürdigen der eingängigeren Sorte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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