DESERTED FEAR Album Release Show

Essen, Turock, 29.01.2017

deserted fearDer letzte von ihren drei Veröffentlichungsevents an diesem Wochenende steht nun für die jüngst gesignte Century Media Band an. Zuvor spielte man im F-Haus in Jena und im Exhaus in Trier. An diesem Sonntag sollte zu diesem Zweck das 'Tu-Haus' herhalten, das erprobte Turock als passende Location für den Abschluss. Das brandneue Album mit dem pfundigen Titel "Dead Shores Rising" ist gerade raus und auch als chices Vinyl am Merch abgreifbar. Das erweiterte Albumartwork von Yellow Mushi (der Typ nennt sich wirklich so) prangt auch auf dem Backdrop, statt einem Bandlogo. Schon um 20:00 Uhr betreten die desertierten Vier die Bühne. Genauer sind sie ein Trio, das sich für Auftritte einen Livebasser dazu holt. Zwar ist das Gros der Fans für die Jungs aus Jena angereist, und dennoch stellt Gitarrist und Shouter Manuel die Band als Deserted Fear vor. Aber er bedankt sich auch, wenn grad vor seinen Füßen ein Kabel am Boden fixiert wird. Das sind halt freundliche Menschen, diese Thüringer. Vielleicht sind gerade deswegen auffällig deserted fearviele Mädels zugegen, besonders in den ersten Reihen. Am vorderen Bühnenrand nimmt die Saitenfraktion breitestbeinig Aufstellung, deswegen ist auch Manuels Mikrofonständer so niedrig eingestellt. Er wirft in den Raum, auch alten Scheiß zu spielen und sagt "The Black Incantation" vom ersten Album "My Empire" an. Älteres und neues Material mischt sich gut, wobei das ältere logischerweise bekannter ist und auch besser zündet. Neueres zeigt sich glatter und der ein oder andere Gast will stellenweise auch Amon Amarth raushören. Bei "Bury Your Dead" gibt es zum Schluss aber gar keine Diskussionen, sondern es hallen deutliche Zugaberufe durch die Lokalität. Der Headliner legt zwei Tracks nach, dabei gehen zu "Wrath On Your Wounds" noch einmal alle Hände hoch. Das sind klare Signale, die Band wird gefeiert, alle bleiben bis zum Schluss und viele stehen danach am Merchstand an. Es wird noch einiges von ihnen zu erwarten sein, von diesen Deserted Fear, sicher auch längere Auftritte als die heutigen siebzig Minuten.

 

desasterDas lockere Nachmittagsprogramm startete an diesem Sonntag schon um 17:30 Uhr mit den Death Metallern von Rogash, wie DF ebenfalls in Jena beheimatet. Beim gestrigen Gig in Trier waren jedoch die Eifel-Deather Torment Of Souls im Vorprogramm. Eine gesundere Angelegenheit als vorgestern in der Zeche Zollverein, wo Rage vor Sodom ohne Supportband ins Rennen geschickt wurden. Mit heutiger Bandauswahl, besonders die der erfahrenen Koblenzer Krawalltruppe Desaster (Foto), welche Deserted Fear gerne schon zur Releaseshow ihres Albumvorgängers "Kingdom Of Worms" dabei gehabt hätten, war schon vorher eine amtliches Fundament zementiert, ein weiterer Beitrag für ihre Konstante, coole Gigs hinzulegen. Auch vor dem Hauptact. Ihr ziemlich starker Auftritt wurde wie prophezeit in die Tat umgesetzt, dem letzten Track "Metalized Blood", verbunden mit einer kernigen Rückkopplung, noch das temporeiche "In A Winter Battle" nachgeschossen. Damit endete ein komplett begeisternder Auftritt der Haudegen, eine großartige Vorbereitung für Deserted Fear angerichtet zu haben.



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer