BONFIRE - BYTE THE BULLET


Label:UDR
Jahr:2017
Running Time:60:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Neuer Sänger Fünfhundert bitte! Ob sich die Ingolstädter damit einen großen Gefallen tun, kann ich noch nicht wirklich entscheiden. Das wird die Fanbasis ziegen. Fakt ist der neue Mann am Mikro, Alexx Stahl (nachdem man sich gerade an David Reece – Bangalore Choir, gewöhnt hat und Michael Bormann, ex-Jaded Heart kurz von sich reden machte), ist zwar Sänger bei Roxxcalibur und Masters Of Disguise, hat aber dennoch Zeit für vorliegende Band gefunden. Und er macht seine Sache gut. Er klingt sogar etwas nach Klaus Meine (Scorpions) und noch viel besser…etwas mehr nach Claus Lessmann (ex-Bonfire Sänger). Schön das Alexx sich nicht auf diese Faktoren verläßt und seinen eigenen Tenor in die neue Musik der Band einbringt. Dennoch macht man es den Altfans nicht ganz so einfach. Was David, für mich einer der besten Sänger aller Zeiten, zum Einsatz gebracht hat, läßt Alexx leider missen. Die „American Vibes“. Dennoch kommen die Süddeutschen mit dem aktuellen Shouter schon recht heavy rüber. Das macht Sinn. Man erinnerte sich wohl an die Erfolge der 80er-Jahre und versucht das damalige Konzept erneut aufleben zu lassen. Die Kompositionen sind ähnlich, die Chöre voller Bombast und die Produktion der Hammer. Dazu ist die Stimme cool ausgelegt, mitsamt der hohen Screams. Mein größtes Problem ist die Auswahl der Beiträge. „Friedensreich“, ist lediglich ein angeblich lustiges Geplapper, „Instrumental“ sind bekannte, klassische Stücke im Medley-Stil vereint. Die wurden jedoch von mehr als genug besseren Klampfern inszeniert. Und last but not least, serviert man uns die Neueinspielung von dem Klassiker „Sweet Obsession“. Die Coverversion von „Locomotive Breath“ (Jethro Tull), ist ja bereits als Single erschienen. Diese vier Themen machen den Kohl nicht fett. Dagegen halten die zehn neuen Stücke. Die besten davon sind: „Sweet Surrender“, obschon die Strophe mächtig nach „Make It Real“, von den eben erwähnten Scorpions klingt, die Dampfwalze „Too Far From Heaven“ und die knackige Ballade „Without You“. Wie sage ich es am besten? Ein guter Einstand aber noch nicht überragend.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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