METALL - Bei Frau Rotstift eingereicht


Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich erfuhr, dass die alten DDR Metal-Recken, die zwischendurch mal Headless hießen, vor sehcszerhn Jahren aber komplett in der Versenkung verschwunden sind, urplötzlich aus dem Nichts ihr Debüt-Album „Metalheads“ veröffentlicht haben. Dabei haben sie aber – im Gegensatz zu ihren Kollegen von Hardholz, die es ja auch wieder gibt - komplett darauf verzichtet, altes Liedgut neu zu vertonen und ein Album mit neuen Stücken veröffentlicht, das sich durchaus hören lassen kann, denn „Metalheads“ klingt zwar traditionell und old school, aber eben nicht billig und abgedroschen. Ich nahm Kontakt zu Bassist Sven Rappoldt auf, der zwar leider nicht alle meine Fragen beantwortete, aber dennoch viel zu sagen hatte.

logoDaniel: Hi Sven! Lass uns mal ganz von vorne anfangen, denn obwohl ihr eine der ersten Metal-Bands in der ehemaligen DDR wart, dürftet ihr – vor allem in der alten Bundesrepublik - immer noch ein weitgehend unbeschriebenes Blatt sein. Wie kam es 1981 zur Gründung der Band? Kannst du dich daran noch erinnern? Und hattet ihr zuvor schon in anderen Bands gespielt?

Sven: Hi Daniel! Wir spielten alle drei vorher in Schüler-Bands. Bei mir war es zu der Zeit als Cover-Band mit Deep Purple, Ten Years After und Uriah Heep. Unser Gitarrist wurde mir von einem Freund empfohlen, obwohl es vom seinem Alter einige Schwierigkeiten gab. Dan war erst sechszehn Jahre alt und musste bei seinen Eltern irgendwelche Ausreden erfinden, warum er noch nicht um 22.00 Uhr zu Hause war. Auch seine erste Gitarre war eine Gurke, und ich musste wie ein Mentor bei seiner Mutter eine Beratung machen, warum er eine neue Gitarre brauchte, und ob er wirklich gut wäre, damit es sich lohnt, eine Gitarre aus dem Westen von der Schwester der Mutter über den Westen zu kaufen. Seine erste Gitarre war eine Flying V, die er heute noch immer mit Stolz hat. Leider haben uns musikalische und menschliche Differenzen getrennt, denn jeder hat zu bestimmten Sachen als ehemaliger DDR-Musiker jetzt verschiedene Meinungen, und auch im persönlichen Bereich. Als wir dann anfingen, als Ersatz-Band für die großen internationalen Vorbilder in der DDR zu spielen, mussten wir erst einmal vor einer Einstufungs-Kommission vorspielen. Es mussten mindestens drei eigene Titel sein, sowie ein bis zwei internationale. Diese Regelung hieß 70/30. Die 70 % hieß, eigene Titel oder Covers von DDR-Bands und 30 % stand für international.

Daniel: Welche Bands hatten euch damals beeinflusst? Und inwiefern haben sich eure Einflüsse bis heute geändert?

Sven: Zu diesem Zeitpunkt standen wir alle drei vor allem auf Saxon und Samson.

Daniel: Wie seid ihr damals eigentlich an Metal-Tonträger rangekommen? Gab es eine Art Schwarzmarkt, auf dem ihr euch die Musik besorgen musstet, so wie man sich das heute vorstellt?

Sven: An die Tonträger ranzukommen, war wahrlich ein Akt! Entweder hast Du nachts heimlich Westradio gehört oder hattest Kontakte zu West-Berlinern, die Dir ab und zu mal eine Kassette mit brachten. Später kam die Sendung „Tendenz Hard bis Heavy“ auf DT 64 mit Matthias Hopke jeden Samstag von 15.00 bis 16.00 Uhr. Man nahm die internationalen Titel auf und musste sich Überspielkabel zusammenlöten (Diodenstecker), damit man vom Tonband z. B. ZT 140 T auf einen MK 100 Kassettenrecorder seinen Kollegen und Gleichgesinnten etwas überspielen konnte. Natürlich kannte man Schulkameraden, die Westverwandte hatten, und wenn man unbedingt etwas haben wollte, wurde es beim West-Zoll unter dem Pullover und der Stasi-Kontrolle ein geschleust. Mein erstes Album von Deep Purple kostete aber auch dann 300 DDR-Mark, denn wir mussten entweder Westgeld bei Freunden und Bekannten tauschen (1:5 oder 1:8). Wenn Du keinen kanntest, dann musstest Du viel Geld hinlegen, wie in meinem Fall.

Daniel: Soweit ich weiß, gab es in den Achtzigern nur vier Studiotracks von Metall: „Bloody Dog“, „Eisenhart“, „Easy Rider“ und „Heiße Sprüche“, die zwischen 1987 und 1989 entstanden sein sollen. Sind die jemals offiziell veröffentlicht worden? Und warum kam es damals nicht zu einem kompletten Album?

Sven: Durch den Rundfunk der DDR durften wir unsere ersten Produktionen bei verschiedenen privaten Studios (Matkowitz, Gitarrist von der DDR-Band Prinzip und Herrn Schubert) machen. Da entstanden die Titel „Bloody Dog“, „Easy Rider“, „Heiße Sprüche“, „Vulkane der Erde“, „Eisenhart“, „Metal For You“ in Fünf-Mann-Besetzung. Der Rundfunk bezahlte das Studio, und wir erhielten einen Monat nach der Wende jeder drei CDs und drei Schallplatten vom Label Z für den Sampler „Speed Up – Heavy News“. Label Z war zu der Zeit schon ein neu gegründetes Label vom Ableger Amiga, da Amiga mit der Wende pleite machte. Auch das Label Z machte drei Monate später dicht.

Daniel: Danach habt ihr euch in Headless umbenannt. Warum? In der DDR hatten Metalbands normalerweise deutsche Texte. Ein englischer Name war da doch recht ungewöhnlich… Oder war das eine Art Befreiungsschlag nach der Wende, weil auf einmal alles erlaubt war?

Sven: Im September 1989 hatten wir uns in Headless umbenannt, da die Situation „kopflos“ in dieser Zeit war. Man kam zur Arbeit morgens und erfuhr nur noch, wer alles über Ungarn und die ČSSR abgehauen war. Mit der Namensänderung wollten wir als letzte Heavy Metal-Band, die es geschafft hatte, gerade jetzt ihren Berufsausweis zu bekommen. Mit dem Berufsausweis brauchte man nur einen Teilzeitjob für seine Lebenshaltungskosten, und konnte damit gut verdienen. Mit der Namensänderung wollten wir natürlich auch provozieren und haben es auch drei Tage vor dem Mauerfall in der TV Sendung „Jugendfernsehen ELF 99“ auch klar zu unserem Moderator mit unserem ersten englischen Titel „Metal For You“ in der Moderation dazu Stellung bezogen.

Daniel: Hattet ihr eigentlich Probleme mit Zensur der Texte in der DDR? Oder betraf euch das nicht?

Sven: In den Jahren von 1981 an mussten alle Texte in Deutsch geschrieben und bei „Frau Rotstift“ eingereicht werden. „Frau Rotstift“ daher, weil sie bestimmte, welche Wörter im Text gestrichen und geändert werden mussten. Da war ein Gejammer für alle Stilrichtungen von DDR-Musikern, und somit kamen auch manchmal schwachsinnige Texte dabei heraus. Wir waren die erste DDR-Band, die ab 1988 endlich englische Texte abgeben durfte und mit „Heart Of Steel“ und „Metal For You“ schon große internationale Erfolge hatte. Wie wir Westradio hörten, hörten die Westdeutschen und der Westblock Ost-Radio. Wir bekamen zu der Zeit schon Fanpost aus Japan, England, und wussten, wir haben alles richtig gemacht, außer – was wir nicht wussten - dass durch den Fall der Mauer, unsere DDR-Fans jetzt ihre Originale sehen wollten. Jugendclubhäuser wurden geschlossen, und Gasthäuser wurden wegen Privatisierung geschlossen. Es gab zu der Zeit nach dem Mauerfall schon Landstriche wie z. B. der Raum Thüringen, Cottbus, wo die Jugend schon die DDR verlassen hatte, und somit unsere Fans nicht mehr vorhanden waren.

Daniel: 1991 gab es noch ein Demo mit sechs Tracks. Warum war danach Schluss? Was war los?

Sven: Wir bekamen von unseren Stammveranstaltern nur noch Absagen, sowie die Absage von unserem Label Z zur weiteren Fertigstellung unseres Albums, wo wir gerade die nächsten sechs Tracks abgegeben hatten. Damit war keine Grundlage für uns mehr vorhanden, da wir teilweise von der Musik unseren Unterhalt bestritten und der Traum vom eigenen Album somit auch beendet war. 1991 lösten wir uns dann auf.

Daniel: Warst du zwischen der Auflösung von Headless 1991 und der Reunion von Metall im Jahr 2013 überhaupt noch als aktiver Musiker in der Metal-Szene tätig?

Sven: 1992 habe ich mich mit dem Rock Café Halford selbständig gemacht als Discotheken Inhaber und Konzertveranstalter.

metallDaniel: Du bist heute das einzige noch verbliebene Urmitglied von Metall. Warum sind die alten Recken von damals nicht mehr dabei? Hatten sie kein Interesse mehr an der Band? Und hast du zu ihnen heute überhaupt noch Kontakt?

Sven: Zu meinen ehemaligen Kollegen habe ich nur noch aus ihren Zeitgründen wenig Kontakt, und die angedachte Reunion 2005 hatte sich gleich wieder zerschlagen, da unser damaliger Drummer Ronald Schulze schon Gesundheitliche Problem hatte, und die anderen Kollegen in ihren Jobs und Familien so eingespannt sind, dass es für eine richtige Reunion nur zum Nebenbei-Ding gekommen wäre. Auch waren unsere musikalischen Meinungen nicht mehr das, was uns von 1987 bis 1999 hoch gebracht hatte.

Daniel: Bis auf Schlagzeuger Marko Thäle, den man von Bands wie Darkland, Fatal Embrace und Postmortem her kennen könnte, sind alle neuen Mitglieder eigentlich völlig unbekannt in der Szene. Wie bist du auf die neue Besetzung aufmerksam geworden? Und kanntest du die Ex-Bands von Marko eigentlich vorher? Oder bist du eher zufällig auf ihn gestoßen?

Sven: Thäle kannte ich schon aus DDR-Zeiten als Musiker und Kumpel, und er war auch der ausschlaggebende Grund, warum ich wieder Metall gegründet habe. Er saß bei uns am Tresen und fragte mich im Gespräch, ob ich nicht Lust hätte, Metall wieder aufzumachen. Natürlich hat es mir jedes Mal, wenn ich Konzerte selbst gemacht hatte oder zu Konzerten gegangen bin, in den Fingern gejuckt, aber die Frage sollte er doch meiner Frau doch stellen. Ich hatte mit einer Absage gerechnet, aber sie meinte: „Nein, mach doch! Dann hast Du wenigstens eine Abwechslung.“ Okay, gesagt, getan. Da ich keine Backline mehr hatte, musste ich erst einmal einen Großeinkauf leisten, und Thäle besorgte unseren Gitarristen Molly. Jetzt war nur noch das Problem mit dem Sänger! Einer der besten Sänger aus der Berliner Szene, Didy von Thunder And Lightning, stellte sich zur Verfügung, mit der Bitte, nur so lange, bis wir einen eigenen haben. Didy hat sein eigenes Baby Thunder And Lightning, und wir holten alles ran, was sich beworben hatte. Wir probten zwei-dreimal die Woche, und es wurden viele von sich selbst überschätzende Sänger vorstellig. Leider mussten wir nach vier Wochen feststellen, dass alles nur Brüll-Affen waren oder schon im Proberaum menschliche Probleme auftraten. Es gibt eine große Szene in Berlin, aber leider nicht in unserer Richtung, denn, wenn Metall, dann nur mit einem Frontmann und keinem dieser Tragödien. Dann kam der Zufall, wo keiner mehr dran glaubte: Joel stellte sich bei mir im Laden als Tresenkraft vor, und erzählte mir, dass er Musik studiert. Und was noch besser kommt: Er ist zum Teil Engländer, und seine Eltern fördern ihn. Sein Vater, Engländer, ist Jazz-Musiker, und seine Mutter, Deutsche, ist Musiklehrerin. Ich gab ihm eine CD der Band RAM aus Schweden mit der Maßgabe, wenn Du in dieser Richtung es schaffst und Du es schaffen willst, dann kannst Du bei uns einsteigen. Joel nimmt noch außer dem Studium jede Woche zweimal Gesangsunterricht und hat sich nach den ersten Konzerten zur gewünschten Frontsau entwickelt. Was natürlich auch noch für Molly, Thäle und mich wichtig ist, einen Jungspund an der Front zu haben, der uns magisch auf der Bühne in unseren Bann der Achtziger Jahre zieht, aber auch für Überraschungen sorgt. Nach der Veröffentlichung unseres Albums „Metalheads“ haben wir 112 Rezensionen erhalten, wo bei 80 % unser Sänger gelobt wird, da er sehr abwechslungsreich ist. Ich persönlich mag keine Frontmänner, die nur in einer Lage singen. Es muss schon Abwechslung und bestimmte Aggressionen dahinter stehen.

Daniel: Lass uns auch mal über die Metal-Szene in der damaligen DDR reden, ja? Denn ich bin ein großer Fan von Bands wie Formel I, Babylon, Prinzip, Rochus, Biest, M.A.D., Darkland, Moshquito, Manos, Blackout (die späteren Depressive Age) usw. Gab es eine richtige Szene, die zusammengehalten, sich getroffen, gesoffen und gemeinsame Konzerte veranstaltet hat? Und mit welchen Bands hattet ihr überhaupt Kontakt?

Sven: In der DDR-Zeit hatte ich am meisten Kontakt mit Formel I, Regenbogen, Hardholz und Blackout. Norbert Schmidt, Sänger der Band Formel I, war derjenige, der mich nach der Deep Purple-/Saxon-Phase auf Judas Priest brachte. Nobert hatte das Glück, dass er zu DDR-Zeiten schon einen Videorecorder und Heavy Metal-Videos durch seine West-Berliner Mutter hatte. Ich weiß noch, wie ich mir Monate lang das „Rock Pop In Concert“ fast täglich mit seiner Frau rein zog. Wenn Norbert nicht gewesen wäre, hätte ich auch nicht mit der harten Musik so schnell angefangen, denn Norbert hatte mich mit dreizehn Jahren bei einem Konzert auf die Bühne gelassen, wo ich hinter dem Vorhang alles beobachten durfte. Ab dem Tag war mir klar: Das ist mein Ding!

Daniel: Konnte man in der DDR eigentlich von der Musik leben, wenn man Metal machte?

Sven: In der DDR-Zeit waren alle Heavy Metal-Bands (Hardholz, Merlin, Pharao, Formel I usw.) voneinander abhängig. Man verborgte PA, Licht, Transporter und teilweise auch die Techniker, denn nur große Bands, die vom Staat gefördert wurden, wie z. B. Phudys oder City konnten sich schon in der DDR-Zeit vernünftige Instrumente, Anlagen und Transport leisten, da sie für die Einnahme der DDR-Funktionäre in Osteuropa (Polen, Ungarn und Russland, aber auch in West-Berlin) auftreten durften. Man führ mit leeren Boxen und Gitarrenkoffer rüber und kam mit West-Artikeln zurück. Anschließend wurde das neue Equipment an in der Zeit Dumme, aber hungrige Musiker für Überpreise verkauft. Mein erster Bass war ein Rickenbacker. Dafür habe ich meine Trabant Anmeldung verkauft, und 7.200 DDR-Mark hingeblättert. Ein Speaker z. B. Elektro Voice 15 B, kostete 2.700 -3.000 DDR-Mark. Das lag dann nach der Wende für 299 DM im „Sound And Drum Land“. Sie hatten auch keine Wohnung auf dem Hinterhof mit Ofenheizung. Sie konnten sich schon alle schöne Häuser in den Randgebieten Berlins bauen lassen. Ich habe mich persönlich nie für Stasi-Akten interessiert, möchte aber auch nicht wissen, wer so als DDR-Musiker für sie gearbeitet hatte und sich somit seinen Wohlstand im Westen gefestigt hat. Jetzt kommen wir zu den Masterbändern, denn die Devise hieß bei Erich Honecker: „Aus den Betrieben ist mehr herauszuholen“. Diesen Spruch haben viele so verstanden, dass man jetzt bei VEB alles, was rumsteht und –liegt, mit nach Hause nehmen müsse. Nach der Auflösung des DDR-Rundfunks erhielt ich von einer neu gegründeten Plattenfirma (Buschfunk) 1996 eine Kiste mit CDs im Halford zur Kommission. Nach genauer Betrachtung musste ich feststellen, dass es auf einmal CDs gab, wo unsere Titel drauf sind („Geil Auf Heavy Metal“, „The Best Of Heavy Metal Made In GDR“ usw.). Ich erfuhr, dass bei der Auflösung des DDR-Rundfunks sämtliche Masterbänder gestohlen wurden. Auch bei der Befragung, wo und wie sie unsere Titel her haben, kam keine konkrete Antwort. Daraufhin stellte ich mich bei der GEMA vor, um den Sachverhalt zu klären, wer unser Rechte übernommen hatte. Im Gespräch merkte ich schon, das ist kein Vertreter der Künstlerrechte, sondern auch nur ein aalglatter Versicherungsmakler. Er wusste nicht, dass die GEMA zu DDR-Zeiten ARWA hieß, und verwies mich an einen Rechtsanwalt. Nach vielen Briefen und Kosten hatte ich es dann aufgegeben, denn es kam, wie es kommen musste: Das DDR-Recht ist durch die Pleite des Rundfunks der DDR und Label Z nicht mehr das Recht der Bundesrepublik Deutschland. 2016 erfuhr ich nur noch, dass die Firma Buschfunk nicht mehr existiert und alle Rechte an Sony Music überschrieben wurden. Tja, das ist Kapitalismus, wie er mir in der Staatsbürgerkunde in meiner Schulzeit erklärt wurde, und ich dachte, die erzählen uns nur alles, damit wir den Westen hassen.

Daniel: Ihr habt kürzlich euer Debüt-Album „Metal Heads“ veröffentlicht. Sind das alles komplett neue Songs gewesen oder auch Überbleibsel aus der Metall-/Headless-Vergangenheit?

Sven: Auf dem Album wurden nur neue Titel geschrieben, und von den alten Titeln werden „Metal For You“, „Easy Rider“ und „Heart Of Steel“ im Set bei den Live-Shows eingebaut.

Daniel: Wie seid ihr mit dem Label Iron Shield Records in Kontakt gekommen?

Sven: Duck, unseren Label-Boss von Iron Shield Records, kenne ich schon mindesten seit dreißig Jahren als Metal-Fan. Da ich als ehemaliger Veranstalter und Promoter mit so vielen Labels zu tun hatte und weiß, wie der Hase läuft, war die Endscheidung, zu Duck zugehen, der richtige Schritt. Ich muss mich nicht mit einem Azubi unterhalten, der in sechs Wochen wieder weg ist, und dann der nächste wieder auftaucht. Knebelverträge kamen für uns sowieso nicht in Frage, denn wir wissen, dass auch wir den Heavy Metal nicht mehr neu erfinden können. Wir können nur dazu beitragen. Duck ist direkt, Metal-Freak und ein sehr guter Promoter.

Daniel: Ihr spielt auch live, soweit ich weiß. Wann und wo kann man euch demnächst so sehen?

Sven: Nachdem wir auch in den letzten drei Jahren schon für eine Underground-Band ziemlich viel getourt haben, kommen die Auftrittsangebote zum Teil von ganz alleine, und die Clubs werden größer. Also: Alles richtig gemacht! Übrigens kommt unser zweiter Gitarrist Spezi von der ehemaligen Band Pharao/Fatal Embrace. Spezi wollte schon immer mal mit unseren Gitarristen zusammen spielen, und das läuft hervorragend! Zwei Proben und das gesamte Album wurde mit teilweisen Änderungen (zweistimmig und Melodiewechsel) von unseren Gitarristen vorgeführt. Im Moment konzentrieren wir uns auf unsere Release-Show im Nuke Club (ehemals K17) in Berlin am 17.06.2017. Unterstützt werden wir von der Berliner Thrash Metal-Band Fatal Embrace und der Band Kamikaze Kings.

metallDaniel: Mal was Anderes: Du bist ja auch Besitzer der legendären Halford Metal Bar in Berlin. Wann und wie kam es dazu? Und ist dort heute auch noch so viel los wie früher? Finden dort eigentlich auch kleine Konzerte statt? Und wenn ja: Wer hat dort schon alles gespielt?

Sven: Das Halford betreibe ich mit meiner Frau und mehreren Angestellten. Aus Zeitgründen habe ich mich etwas aus dem Konzertbereich zurückgezogen und mache nur noch das Organisatorische, wie Release-Partys, kleine Konzerte etc.

Daniel: Welche Zukunftspläne stehen mit Metall so demnächst an?

Sven: Jetzt, wo wir nach drei Jahren Suche einen zweiten Gitarristen gefunden haben, wollen wir natürlich unsere Ziele etwas höher stecken. Es fängt schon an, dass wir wieder im November ins Studio zu fünft gehen und das nächste Album aufnehmen. Auf diesem Album werden weitere sieben neue Titel eingespielt, und unsere drei alten Hits in neuem Gewand als Bonus für unsere Fans erscheinen; natürlich bei Duck!

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Autor: Daniel Müller