ROBERT PLANT - CARRY FIRE


Label:NONESUCH
Jahr:2017
Running Time:49:48
Kategorie: Neuerscheinung
Non Metal
 

Allein das geile Fotocover (der sogenannte Eyecatcher), gebietet den Kauf als Vinylprodukt. Das liegt mir hier als Doppelalbum vor im Gatefold-Package, samtTextflyer. Doch Obacht! Die vierte Seite ist leider nicht bespielt…nur mit Symbolen bedruckt…Schade ein paar Outtakes oder Bonus-Tracks aus der Kiste, hätte man dem Fan schenken können. Falls man überhaupt zugreift. Der ehemalige Fronter von Led Zeppelin, macht es selbst einem Ultra-Fan wie mir, nicht gerade leicht. Klar, man muss sich nicht mehr beweisen, macht was man will und bei dem Weltstatus geht jeder Kritiker sowieso ins Netz. Nein, eigentlich nicht. Obschon Robert seine Wurzeln mit Kashmir-Sounds, arabischen und afrikanischen Facetten ausschmückt und eine nahezu komplett beruhigende Ausrichtung anstrebt, die ebenso auf dem Werk „No Quarter: Jimmy Page And Robert Plant Unledded“ (mit dem ehemalige Bandkollege und Gitarristen Jimmy Page), vorzufinden ist, regiert hier eine belanglose Tristesse und stoische Sturheit in Sachen Kompositionen, die nicht von der Hand zu weisen ist. Klar, es gibt eine Menge Atmosphäre und betörende Klänge auf den insgesamt elf Beiträgen, was durchaus stressabbauend wirken kann aber echt coole Songs finde ich hier eher selten. Ein zweites Mal unterstützt ihn die Backing Band – Sensational Space Shifters, die selten mit einer eigenen Ausrichtung zum Zuge kommen. Somit verstehe ich das elfte Solowerk des Meisters, als Appetizer für den kleinen Hunger zwischendurch für derer die noch immer auf eine Reunion von Led Zeppelin hoffen. Es gibt ein bißchen Folk, etwas leicht Rockiges, eine gelungene Blues-beeinflusste Nummer, im Duett mit Chrissie Hynde (The Pretenders), genannt „Bluebirds Over The Mountain“, sowie drei weitere Gastspiele von Richard Ashton (Drums), Redi Hasa (Cello) und Seth Lakeman (Violine). „Carry Fire“…wirklich nur für Hardcore-Anhänger des Chefs, die bereits das Vorgänger-Opus bewunderten.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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