MACHINE HEAD - CATHARSIS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2018
Running Time:210:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Thrash und Modern-Metal steht bei den US-Amerikanern, musikalisch noch immer auf ihrem Banner. Das mittlerweile neunte Album der Brachial-Legende liegt in aufgepushter Form auf meinem Arbeitstisch. Fünfzehn Beiträge auf der CD und zusätzlich gibt es noch eine fette DVD mit Livematerial. Alles verpackt in einem klappbarem Gatefoldcover mit saftigem Booklet. Value for Money? Sicherlich, wenn die Songs alle knallen würden. Leider bleiben zwei Tracks eher monoton und steril auf der Strecke. Produziert wurde ziemlich wuchtig von Zack Ohren, Gitarrist bei Midnight Chaser. Überhaupt muss man sich an dieses Opus erst mal gewöhnen. Haben die Jungs doch ordentlich neue Aspekte ihrer Musik hinzugefügt. Musical-Elemente wie auf „Heavy Lies The Crown“ und zudem hat man mainstreamigere Ansätze in den Kompositionen gefunden. Das macht die Chose heuer wesentlich salonfähiger. Brüllwürfel und Kopf der Truppe, Robb Flynn, hat ja in etlichen Interviews gravierende Veränderungen angekündigt. Nun muss man liefern. Und das tun die Jungs, auch wenn es nicht jedem schmecken wird, das oldschool-Metal à la Iron Maiden bis hin zu den Beatles-Spritzern, Platz in den Liedern fanden. Von Stagnation jedenfalls keine Spur. Dabei vergessen die Metaller jedoch nicht ihre Wurzeln. Wieder muss ich den Titel „Heavy Lies The Crown“ nennen, die irgendwie ein Potpourri aus den verschiedenen Genre, die Machine Head heuer in Angriff genommen haben, präsentiert. Ja man hat das Spektrum des Schaffens auf eine neue Ebene gehoben. Das dabei der eine oder andere Beitrag nicht mundet, geht völlig in Ordnung. Letztlich ist man immer noch Machine Head. Schwierig wird es da eher mit den balladeskeren Nummern wie „Bastards“ und „Behind A Mask“, das Eis bei den alten Fans zu brechen. Die werden wahrscheinlich eher dem Härtegrad von „Psychotic“ frönen. Wie dem auch sei, man sollte etwas über den Tellerrand hinausschauen. Das Bonusmaterial ist ein Livegig aus dem Jahr 2015 (21. Februar), gedreht in San Francisco, im The Regency Ballroom. Kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Ein tolles Paket. Ja, hier wird polarisiert aber das ist nach so vielen Jahren durchaus legitim und im Fall von „Catharsis“, komplett gelungen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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