SAMADHI SITARAM - KALIYUGA BABALON


Label:SLIPTRICK
Jahr:2017
Running Time:39:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Samadhi Sitaram sind die drei Russen S. Zakharov (Guitar, Bass), L. Grushko (Vocals) und A. Mosin (Bass, Sampling), die mit "Kaliyuga Babalon" im Juli 2017 ihren zweiten Longplayer veröffentlichten. Nach einer "Introduction" mit wechselnd Streichern und knalligen, ziemlich frickeligen Gitarren, haut "Kali -Yuga", mit wahnwitzig schnellem Death Metal / Core und einem brüllendem Shouter, von dem man nur den zigfach wiederholten Titel versteht, voll ins Mett. Brachial und vor allen Dingen sehr brutal ballert dann "The Death Of Stone" hinterher, in das immer wieder sehr technisierte Sequenzen und ein Sprachgesang eingeschaltet sind. Eine dunkle, kaum definierbare Geräuschkulisse eröffnet "Apothesis", ehe das heftige Geballer, hier mit sehr punkigen Einschnitten, weiter geht. Immer wieder sind zwar auch ein paar melodische Riffer auszumachen, im Grundtenor geht es jedoch einzig um Schnelligkeit und das möglichst hart und brutal. Nach dem mit überraschend sanften Gitarren vorbeiziehenden Intro "Q.Prelude", gewähren die Russen auf "...qliphoth..." Einblick in ihre ganz dunkle, schwarze Seele. Hier trifft grausigster Black Metal auf mich gänzlich verwirrende Arrangements, die schon an Math-Metal erinnern lassen. Nach den komplexen Phantastereien wartet der Titeltrack "Orgy - Ritual Babalon" mit schrabbeligen Klampfen, panischen Schreien und viel Chaos auf, ehe sich nach rund zwei Minuten zumindest technisierte Gitarren zu erkennen geben. Mit merkwürdigen Effekten, etwas Doom im Hintergrund und einem gruseligen Refrain ist "Shangri La" ausgestattet, mit dem das Trio seine knapp vierzigminütige Visite, abschließt. Mir reicht das allerdings auch völlig. Aber vielleicht gibt es da draußen tatsächlich Konsumenten, die sich vor nichts bange machen und selbst abgedrehten Russen freiwillig einen Teil ihrer Zeit opfern.

 

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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