Ich hatte schon die Befürchtung, dass Demonomancy ein Allerweltsname ist und werde beim Blick auf Metal Archives in diesem Verdacht bestätigt. Gleich fünf Bands mit eben diesem Namen sind hier aufgelistet. Hier handelt es sich aber um die Death-/Black Metal-Horde aus Italien. Sie formierten sich bereits 2008 und haben bis heute neben zwei Demos und zwei EPs auch zwei vollwertige Alben veröffentlicht. Und gleich bei den ersten Tönen geht es hier Schlag auf Schlag. Nach dem Intro folgen ein Knaller-Riff und ein hoher Eunuchenschrei, der von diabolischem Gegrunze eingeholt wird. Die Jungs haben Sarcofago gehört; und nicht nur die! Auch Blasphemy, Archgoat, Proclamation, Beherit, Weregoat oder Demoncy fallen mir auf Anhieb als passende Vergleiche ein. Ein paar ergänzende Backing Vocals geben dem Ganzen obskurerweise manchmal sogar etwas Rockiges. Die tiefen Gitarren brodeln regelrecht, der Bass brummt und knarzt, die Soli sind stümperhaft, aber dennoch perfekt zur düsteren Atmosphäre passend. Thrash Metal-Ausbrüche im Stil ganz früher Sodom, Destruction oder Desaster sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Eigentlich wäre dies der perfekte Hells Headbangers- oder Iron Bonehead-Release. Ihr wisst, was ich meine. Demonomancy klingen finster und besessen und sind noch um einiges besser als ihre anderen, neueren War Metal-Kollegen. Wer auf oben genannte Rumpelhorden steht, kommt an diesen Italienern nicht vorbei!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht