GRAILKNIGHTS - KNIGHTFALL


Label:INTONO
Jahr:2018
Running Time:43:42
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit "Knightfall" legen die GrailKnights aus Hannover in ein paar Wochen ihre fünfte Longrille vor. Mir sind die Gralsritter bislang nur live untergekommen und ihre Shows, thematisch geht es um den Kampf der Heilsritter, dargestellt als Supermänner in entsprechenden Kostümen, gegen den bösen Dr. Skull, machen richtig Jux und Laune. Sänger und Gitarrist "Sir Optimus Prime" und seine vier Konsorten sind Poser vor dem Herrn und verstehen es wunderbar das Publikum, den Battlechoir, mit einzubeziehen. Am Ende jedes Auftrittes versammeln sich die Protagonisten um den Gral, hierzu gesellt sich dann ein Hoppepferdchen, was zwischenzeitlich über den Bühne tippelt und der böse Dr. Skull erleidet dann allerlei Boshaftigkeiten. Ihm, geht es ja nur um den goldenen Kelch, der den ewigen Suff verspricht. Nach dem kurzen, sehr theatralisch mit viel Keyboards und Wumms aufgezogenen Intro namens "Into The Abyss Of The Grail", folgt mit "Pumping Iron Power", gleich mal ein Highlight mit feinstem Power Metal im Stile von Sabaton. Und tatsächlich konnte man Joakim Broden, den Shouter der schwedischen Ikonen, für die Leadvocals dazu gewinnen. Mit knackigen Gitarren, chorhaften Gesangsteilen und hoch melodischen, hymnischen Arrangements, eröffnet "Cthulhu",. Die Nummer geht gut ins Ohr, kann sich aber, wegen altbekannter Strukturen, nicht wirklich manifestieren. Trotz gutem Drive, quirliger Gitarren und immer mal wieder Anleihen aus dem melodischen Todesmetal bleibt auch "Black Spider´s Web", hinter den gesteckten Erwartungen zurück. Da kommt "Grailskull Asylum", mit anfänglich vielen Tasteninstrumenten, thrashigen Momenten und richtig treibenden Rhythmen schon besser. Es folgt das mächtig folklastige, freche und abwechslungsreiche "March Of The Skeletons". Eine Nummer, die sich der Fünfer auf den Leib geschrieben hat. "Shadow Of The Mountain" ist eine metallische Abgehnummer vom Feinsten, mit hammerharten Riffs und Grooves ohne Ende. Fetter Power Metal halt, ohne das Indizes Melodic. Mit AOR-lastigen Klampfen geht es in "Laser Raptor 3D" rein. In der Folge schwedischer Melodic Metal samt typischen Arrangements. Gut gemacht. Ennio Morricone trifft auf Freedom Call und Hammerfall. So oder ähnlich ist "Ghost Town". Und beim sehr stimmlastigen und sanften "Book Of A Hero", welches mit dunkler Percussion einsteigt und in dem auch Streicher vorkommen, werden GrailKnights von den Members von Van Canto unterstützt. Mit dem Titeltrack "Knightfall", eine Hymne voll Pathos und treibenden Saiten, verabschieden sich die Hannoveraner und hinterlassen insgesamt einen guten Eindruck. Kauft mal ruhig. Viel falsch kann man bei der Scheibe nicht machen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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