„Deutsche Vita“ heißt das neueste Album der pinken Truppe J.B.O. Eine Vita ist eine Form der Biografie, die meistens nur die Heldentaten der jeweiligen Person beschreibt. Ziel der neuesten Veröffentlichung von J.B.O ist also ein kurzer Umriss der musikalisch wichtigsten Hervorbringungen Deutschlands. Deshalb wundert es auch nicht, dass das Album im Vergleich zu seinen Vorgängern, welche durchaus viel Eigenmaterial mitbrachten, wieder mehr den Weg der frühen Veröffentlichungen geht und hauptsächlich aus Covern besteht. Unter den wichtigsten Werken der deutschen Musikszene verstehen J.B.O. dabei hauptsächlich Hits der Neuen Deutschen Welle, sowie die Titelsongs bekannter Kinderserien wie Wickie oder Jim Knopf. Diese Hits werden dann natürlich soundtechnisch neu interpretiert, aktualisiert und mit dem typischen J.B.O. Humor verziert. Was das für den Sound bedeutet erklären J.B.O. im Refrain des ersten Titels „Alles Nur Geklaut“ selbst. Dort heißt es: „Das ist alles nur geklaut, das ist alles gar nicht unsere, das ist alles nur geklaut, nur mit Metal und Gegrunze“. Die Chart Hits der 80er werden also mit hämmernden Gitarren und Soli ausgestattet und zwar so, dass das Ganze dann auch schön böse klingt. Nun ja, so böse wie das eben für die pinke Truppe geht. Textlich werden die Songs natürlich mit dem klassischen J.B.O Klamauk unterlegt: So wird Deutschland unter anderem in „Ich will Spaß“ dazu aufgefordert nicht immer so ernst zu sein, sondern mal das Feiern zu lernen. Mancher Text wird auch aktualisiert, wie zum Beispiel aus dem Nina Hagen Klassiker „Du Hast Den Farbfilm Vergessen“, „Du Hast Das Smartphone Vergessen“, wird. Fazit: Ein klassisches J.B.O Album: Wer den Humor der Jungs nicht versteht, für den wird sich das auch mit diesem Album nicht ändern. Wem es gefehlt hat, dass die Jungs sich, wie bei den ersten Scheiben, durchs Covern über Songs lustig machen, für den ist die Veröffentlichung eine schöne Rückbesinnung. Jeder der den schrägen J.B.O Humor mag, wird auch hier wieder Bauchschmerzen vor Lachen haben.

Note: Keine Wertung
Autor: Markus Breidohr

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