EMERALD SUN - UNDER THE CURSE OF SILENCE


Label:FASTBALL
Jahr:2018
Running Time:58:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit "Under The Curse Of Silence" legt das griechische Quintett erst seinen vierten Output vor. Der Vorgänger "Metal Dome" der Powermetaller, datiert aus dem Jahre 2015 (siehe das Review bei CROSSFIRE bei http://www.crossfire-metal.de/10328-0-EMERALD-SUN-METAL-DOME.html). Am neuen Opus hat Marcos Rodriguez seine Hand an der astreinen Produktion gehabt und bei der vierten Nummer "Blast" wirkte der Kollege von Marcos, Herr Peavey Wagner, der Oberguru von Rage, selber mit. Los geht es aber mit "Kill Or Be Killed", einer stampfenden Metalnummer mit klasse Gesangslinien, flinken Gitarren und an Manowar erinnernden Refrains. Stimmungsvoll, mit tollen Melodien und abwechslungsreichen Arrangements wartet "All As One" auf. Trabend geht es dann mit dem etwas proglastigen "Carry On" und mehrstimmigen Gesangslinien, die an die Deutschen Gamma Ray erinnern, weiter. Mit einem Bass-Solo, wohl von Herrn Wagner persönlich zelebriert, ballert "Blast" und erinnert nicht nur deswegen an Rage / Refuge. Kein simpler, zigfach konsumierter Power Metal sondern vor allen Dingen mächtige Anteile im US-Power-Metal und dazu Iron Maiden-lastige Gitarren versprüht "Weakness And Shame". Nach dem gefühlvollen und toll intonierten Schmachtfetzen "Journey Of Life", einer Ballade, die alles hat, was die toller 80er-Jahre so überragend gemacht hat, folgt mit "Rebel Soul" eine sehr typisch im melodiösen Power Metal angelegte Nummer mit spannendem Aufbau, zackigen Riffs, Tempowechseln und wunderbarmem Gesang. Übergroß steigt "Land Of Light" ein, vermittelt ein Gefühl wie Black Sabbath´s "Heaven & Hell", kann aber im weiteren Verlauf die Szenerie nicht aufrecht halten und wirkt sogar stellenweise etwas konstruiert. Beim metallischen "Slaves To Addiction", wird aus allen Rohren geballert und natürlich dürfen auch die Mitmachteile nicht fehlen. Die jüngeren Helloween lassen hier mal kurz grüßen. Mit Song Nummer Zehn folgt mit "Fame", ein durch raue Gitarren sogar leicht corelastiges Cover, von Irene Cara, welches den Ursprung fast ins Unerkenntliche verdüstert. Aber keine Angst, die melodischen Leads und der Gesang schaffen hier Klarheit. Ein eigener Zwischenstopp mit dem abgehackten "World On Fire" und zum Abschluss noch mal eine abgewandelte Version von der Überballade "Journey Of Life" mit spanischem Flair, die da "La Fuerza De Ser" titelt. Eine grandiose Power Metal Scheibe bleibt da nur abschließend zu sagen, die entsprechend geneigte Hörer eigentlich zum Kauf zwingt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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