IGNORE THE SIGN - A LINE TO CROSS


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2018
Running Time:60:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ignore The Sign bestehen aus dem Musiker / Multi Instrumentalisten und Composer Ossy Pfeiffer "Osmator", mit einem eigenen Studio in Hannover und diversen Musikern, die er um sein Projekt um sich geschart hat, es aber als eigenständige Band verstanden wissen will. Dabei sind Gitarristin und Sängerin Anca Graterol (Rosy Vista), Saitenhexer Steve Mann (ex-The Sweet, Michael Schenker Group), Bassist Lars Lehmann (Studiomusiker bei UFO), Percussionist Momme Boe und Schlagzeuger Kristof Hinz (Eloy). Hört man in die Scheibe rein, so klingt sie wie ein Sprung zurück in die glorreicher 80er-Jahre des Mainstream Rock, wo Bands wie Whitesnake, Saga, Journey, Toto, sanfter rockende Def Leppard und wie sie alle heißen, riesige Arenen gefüllt haben. Los geht es mit dem härter rockenden "Saviors Of Rock" mit ausgefuchsten Gesangsarrangements und viel Bombast, während die nachfolgenden "A Line To Cross" und "No Way Home" an Whitesnake zu Zeiten von "1987" und "Slip Of The Tongue" erinnern, mit einer ordentlichen Schippe Blues und hier und da einigen Soul-Spritzern. Nach dem ruhigen, raubluesig gesungenen und recht catchigen "Brother", blitzen härtere Gitarren erstmalig auf "The Story Isn´t Over" auf . Der Song lebt von der klasse Soulstimme von Anca Graterol, die hier eine richtig groovige Symbiose mit der Hammond-Orgel eingeht.

Nach dem balladesken "When Words Aint´t Enough", darf auf "God With A Million Faces" wieder nach Herzenslust losgerockt werden. Neben der geilen Leadgitarre erinnern die Arrangements und die roughe Voice an Ian Gillan´s "Thunder" von 1990. Dem smashigen "Sweet Lady" wäre damals unter Garantie ein Einstieg in Single-Charts geglückt. Knallige Deep Purple standen Pate für das fast metallische und zackige "Days Of Thunder", während "Behind The Wall" zum Träumen einlädt. Eine Powerballade der Extraklasse. Schwingen wir die Matten wieder mit dem groovigen "Can´t Find The Door" und einer voll aus sich rausgehenden Shouterin. Fetzige Klampfen, eine wummernde Orgel und ein Sänger wie ein David Coverdale in den besten Jahren, mit eingestreuten Female Soul, lassen "Silver Wind" als Topanspieltipp durchgehen. Entlassen werden wir mit tollen Tunes und zeitlosem Classic Rock auf "Looking In The Sun". Kuttenträger mit Geburtsjahren in den 50er - bis 70er Jahren werden beim Hören von "A Line To Cross" durchweg feuchte Augen bekommen, in Erinnerungen schwelgen und an eine Zeit zurück denken, die wohl einmalig in der Rockgeschichte sein dürfte. Damals hätte dieses Albums wohl wochenlang die höchsten Chartpositionen blockiert.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey


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