ERIC CLAPTON - LIFE IN 12 BARS


Label:UMC
Jahr:2018
Running Time:154:28
Kategorie: Compilation
 

Ich könnte jetzt eine umfangreiche Umschreibung der Informationen aus dem Promotionblatt anfertigen und ihr hättet nicht einen Aspekt besser erklärt bekommen. Deshalb an dieser Stelle erstmal den kompletten Abriss des vorzufindenden Programms und meine Meinung ganz zum Schluss: Eric Clapton veröffentlicht Soundtrack zu seinem Dokumentarfilm „Life In 12 Bars“ am 08. Juni. Fünf Exklusiv-Titel beinhalten die zweiunddreißig Songs, wahlweise auf 4LP´s, 2CD´s und als Download zuu erwerben. Auf dem OST-Album „Life In 12 Bars“ sind unter anderem Aufnahmen von und mit The Yardbirds, John Mayall & the Bluesbreakers, Cream, Blind Faith, Derek and the Dominos, The Beatles, Aretha

Franklin, Muddy Waters, sowie zahlreiche Solosongs des heute Zweiundsiebzig-jährigen. Fünf der zweiunddreißig Titel sind bis dato unveröffentlichte Exklusiv-Aufnahmen: Aus der Cream-Ära gibt es eine siebzehn Minuten lange (!) Live-Version von „Spoonful“, die während der abschließenden Goodbye-US-Tour im Oktober 1968 im L.A. Forum mitgeschnitten wurde. Gleich zwei Exklusiv-Songs  sind von Derek and the Dominos: Einerseits eine Aufnahme des Stücks „High“, die 1971 ursprünglich im Rahmen der Sessions für das unveröffentlichte zweite Album in den Olympic Studios entstand. Diese Urversion wurde später überarbeitet und neu aufgenommen für das Clapton-Soloalbum „There’s One In Every Crowd“ (1975). Als zweiter Song aus dieser Ära ist „Little Wing“ auf dem Album: Eine musikalische Verneigung vor Jimi Hendrix, die live während einem der späteren Dominos-Konzerte im Fillmore East (am 24. Oktober 1970) mitgeschnitten wurde. Abgerundet wird das Soundtrack-Album mit gleich zwei bis dato unveröffentlichten Solosongs von Clapton aus dem Jahr 1974: Einerseits erscheint erstmals seine Aufnahme von Bob Marleys „I Shot The Sheriff“ in voller Länge (aufgenommen während der Sessions zu 461 Ocean Boulevard); zudem gibt es eine Live-Aufnahme von „Little Queenie“, jenem Rock & Roll-Klassiker aus der Feder von Chuck Berry, die in der Long Beach Arena im Juli 1974 während Claptons Comeback-Tour anlässlich der Veröffentlichung von461 Ocean Boulevard entstanden ist. Obendrein sind auf dem OST-Album gleich zwei Alternativ-Versionen vertreten, die im Rahmen der Arbeiten zum gleichnamigen
Solo-Debütalbum im Jahr 1970 entstanden sind: Während Clapton nämlich selbst in London an seinen eigenen Mixes arbeitete, machten Delaney Bramlett und Tom Dowd in L.A. ihrerseits jene Aufnahmen fertig, die hinterher auf dem Erstling landeten. Auf dem Soundtrack zu hören sind nun auch Claptons seltene Versionen der Album-Highlights „After Midnight“ und „Let It Rain“. Der Dokumentarfilm Life In 12 Bars entstand unter der Regie der  Oscar-Gewinnerin Lili Fini Zanuck („Miss Daisy und ihr Chauffeur“) und zeichnet ein zutiefst persönliches Bild des legendären Gitarristen, der bereits achtzehn Grammy Awards gewonnen und zuletzt vor knapp zwei Jahren sein dreiundzwanzigstes Studioalbum „I Still Do“ veröffentlicht hat. Die Dokumentation gibt einen einzigartigen Einblick in das Leben des Ausnahmekünstlers. Seine umjubelte Weltpremiere feierte die Dokumentation auf dem Toronto International Film Festival 2017 und die Medien zeigten sich begeistert von dem Film, unter anderem brachte es The Guardian auf den Punkt: „Eine fesselnde Hommage“. Am 29. Juni erscheint der Film auf DVD, Blu-ray und VoD.

So…ich bin ehrlich, das hat eine Menge Arbeit gespart nun wisst ihr genau was auf euch zukommt. Im Prinzip nicht viel Neues das der treue Fan abgreifen kann, bis auf die eben erwähnten Leckerlies, die es aber in sich haben. Dazu sind die Recordings wirklich meisterhaft im Klang. Leider ist das Booklet ziemlich sparsam ausgefallen, denn bis auf ein paar Songinfodaten, fällt alles andere was möglich gewesen wäre wie Liner-Notes, rare Fotos oder ein Interview, flach. Das hat man sich bestimmt für den Film aufgehoben, haha. Sonderbar sind vielleicht die ersten drei Titel des ersten Silberlings, da sie nur einen gewissen musikalischen Einfluss auf die Karriere von Herrn Clapton wiederspiegeln und ihn nicht als mitmachenden Musiker präsentieren. Aber der Soundtrack handelt ja schließlich über das Leben von Eric und dazu gehören auch die Helden. Mmmh…aber wenn schon der Gebrauch der altbekannten Tracks die ganz großen Überraschungsmomente missen lassen, dann frage ich mich ernsthaft, warum sein Welthit „Cocaine“, vom 1977er Longplayer „Slowhand“, nicht in irgendeiner besonderen Form berücksichtigt wurde. Klar, den hat zwar J.J. Cale verfasst aber immerhin! Wie dem auch sei, Fans werden an diesem Stück Musik eh nicht vorbeikommen aber vielleicht genießt man besser eines der Video-Formate. Das macht sicherlich mehr Sinn. Sammler von Vinyl sollten sich schon mal den 20. Juli 2018 notieren, wenn das vierteilige Set erscheint.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak


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