TNT - XIII


Label:FRONTIERS
Jahr:2018
Running Time:46:05
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das dreizehnte Album der Norweger steht in den Startlöchern und man muss auf meinen Favoriten Tony Harnell (verließ die Truppe nun das dritte Mal), als auch auf Briten Tony Mills verzichten. Kein leichtes Unterfangen. Geeinigt hat man sich auf den Fronter Baol Bardot Bulsara. Der Spanier, dreiundvierzig Jahre alt und stark an Herrn Harnell angelehnt, soll nun Dauerhaftigkeit in die ständige Fluktuation des Shouterpostens bringen. Für die Fans der Skandinavier sei gesagt, dass man dem Stil der Band treu geblieben ist. Bleibt also nur noch die Qualität der Kompositionen auszuloten und die Power von Baol zu werten. Nun zumindest scheint er aus keiner auch nur ansatzweise bekannten Formation zu stammen, denn ich konnte nichts über ihn finden. So muss ich mich auf meine Ohren verlassen. Nun singen kann der Mann aber eher wie eine cheesige Version von Tony Harnell. Ich muss allerdings gestehen, das dass neue Potential der Band, keine wirkliche Macht ist. Was hier mit insgesamt zwölf Tracks aufschlägt (dreizehn Lieder wäre doch passender gewesen) und aus der Feder von Gitarrist Ronni Le Tekrø  knallt, wird den meisten Hörern die Ohren zukleistern. Mehr Schmand und Kitsch ist kaum ertragbar. Die Power-Ballade „Where You Belong“ oder der Opener „We´re Gonna Make It“, sind so zuckersüß, wie es die goldenen 80er-Jahre nur hätten sein können…aber zum Zeitpunkt alles überrenneder Dritte Garde Bands. Fortan gibt es ebenso Ausfälle, die selbst mir als Ewig-Fan, der selbst dem eben erwähnten Süßholz noch etwas abgewinnen kann, kaum vertretbar sind, wie „Not Feeling Anything“. Soll das eine böse Version der Norweger sein? Aaaargggh! Und was bitteschön soll die schräge Nummer „It´s Electric“ bedeuten. Ein billiger Abklatsch der grandiosen Formation T-Ride? Selbst den letzten Fauxpas lässt man nicht aus und kopiert sich fett selbst mit „Fair Warning“. Doch die Sache ist noch nicht ausgestanden. „Get Ready For Some Hard Rock“, scheint wohl die knackige Seite des Silberlings einzuläuten. Das geht natürlich in die Hose. Natürlich insbesondere, mit diesem albernen Songs, als auch mit dem Nachfolger „People Come Together“. Dazu ein komplett unverständlicher Tune-Einschlag wie „17th Of May“! Und 70er-Jahre Schweden-Pop mit „Catch A Wave“? Einer meiner Lieblingsbands trägt sich zu Grabe. Letztlich bleibt nur ein überzeugender Beitrag, die Ottake-Ballade „Sunshine“. Schade!

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht