KISSIN` DYNAMITE - ECSTASY


Label:SONY
Jahr:2018
Running Time:55:18
Kategorie: Neuerscheinung
 

Arena Rock mit schmissigen Refrains. Dafür sind die Schwaben seit jeher bekannt, auch wenn man sich mal mehr oder weniger in die Metalschale geschmissen hat, je nachdem mit wem man vorher auf Tour war. Das färbte in jüngeren Jahren durchaus ab. Nicht immer zum Vorteil aller Alben, die im späteren Verlauf der Karriere etwas an Potential verloren hatten. Da war die Brechstangen-Arbeit im Jahr 2014, mit dem Opus „Megalomania“ der Tiefpunkt. Nun bei Sony-Records gelandet, widmet man sich wieder gänzlich dem musikalischen Herzstück der Band. Fetter 80er-Jahre Rock mit großem Ambiente. Das geht mit dem Opener „I´ve Got The Fire“, mitsamt Bon Jovi Schmiss, direkt in die Vollen, wird aber dummerweise mit dem anschließenden Track „“You´re Not Alone“, aufgrund von Refrain und Bridge tierisch ausgebremst. Da hatte wohl jemand zu viel Steve Lee (den leider viel zu früh gestorbenen Sangesgott von Gotthard) auf den Lauschern. Ich kann mich nicht verwehren den Gedanken weiterzuspinnen, das man mit derart Tracks und der leckeren Produktion, aus der Hand von Gitarrist Ande Braun, mit Acts wie H.E.A.T. und Eclipse, gleichziehen möchte. Da sind Beiträge wie „Superhuman“ und der Stampfer „Breaking The Silence“ sicherlich hilfreich. Natürlich steht das Material nach wie vor unter einem positiven und spielfreudigen Stern. Die positive Aura von Fronter Hannes Braun und Company, macht auch zum sechsten Album die Natur der Dinge aus. Und das obschon man nicht an dem einen oder anderen Filler vorbeischleicht, wie „Waging War“ oder die Hymne „One More Time“.  Da kann zumindest die Ballade „Heart Of Stone“ wieder einigen Boden gutmachen. Mit den beiden Up-Tempo Nummern „Wild Wind“ und „No Time To Wonder“ setzen die Süddeutschen zu den Bonus-Tracks an, wobei der Erste eher unter „ferner liefen“ zu betrachten ist, während der Zweite schon schön abzufeiern ist. Alt-Fans werden hier beglückt sein. Aber selbst wenn man zum Kern der Band zurückkehrt, kommt man an das Herzflair der ersten beiden Alben nach wie vor nicht mehr ran.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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