Hirax gehören mit zu den Urvätern des US Thrash-/Speed Metal. Von 1981 bis 1983 waren sie zunächst als L.A  Chaos aktiv, bevor sie letztendlich 1983 den Namen Hirax wählten. Wie der Titel dieser LP bereits verrät, handelt es sich hier nicht um ein neues Album der alten Recken, sondern um Aufnahmen der Frühphase der Band, kurz vor und nach der besagten Umbenennung. Die ersten vier Tracks sind vom Demo ´84 entnommen, wo sie ein wenig so klangen, als würden Saxon und Motörhead Thrash Metal machen. Es gab die New Wave Of British Heavy Metal-typischen Melodien und an Biff von Saxon erinnernden Gesang, das Ganze wurde aber unterlegt von einer gewissen, punkigen Räudigkeit. Apropos Saxon: Beim folgenden „Battle Cry“ handelt es sich nicht um einen Coversong, denn die Engländer hatten diesen Track erst 1986 auf dem kommerzielleren „Rock The Nations“-Album verewigt. Nach dem Demo folgen drei Reherasal Tracks: zwei ebenfalls von 1984 und einer von 1983. Die Songs schlagen in dieselbe Kerbe, klingen durch den Proberaum-Sound aber deutlich assiger. Auf der B-Seite wühlt man dann noch etwas tiefer im Archiv, und es gibt das fünf Tracks umfassende Demo von L.A. Chaos von 1983 auf die Lauscher. Die Musik war noch melodischer und von altem, englischem Metal geprägt, aber die Produktion ist fürchterlich. Man hört sogar das Leiern der Kassette, was den Hörgenuss völlig zerstört. Dies auf Vinyl zu bannen, ist eine bodenlose Frechheit, die es sogar für eingefleischte Hirax-Fans schwierig macht, diese Compilation am Stück zu hören. Remastern oder neu einspielen wäre die sinnvollere Alternative geblieben. So bleibt der Charme des Unfertigen mit beschissenem Sound…

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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