TRAUMA - AS THE WORLD DIES


Label:RIVET
Jahr:2018
Running Time:44:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Trauma aus den USA, die 1982 mit  „Such A Shame“ auf dem legendären „Metal Massacre II“-Sampler vertreten waren, wurden vor allem dadurch bekannt, dass ihr Kult-Bassist sie 1982 Richtung Metallica verließ, wo er bis zu seinem tragischen Tod 1986 verblieben war. Auf ihrem 1984 erschienenen Debüt „Scratch And Scream“ war er schon nicht mehr dabei. Dieses Album gab es als Bootleg mal in Form einer Split-CD mit dem „Psycho Drama“ Demo von Deadly Blessing. Ihre Musik kennt aber dennoch kaum jemand. Viele haben auch gar nicht mitbekommen, dass die Band überhaupt noch aktiv ist und noch weitere Alben veröffentlicht hat. Zwar war 1985 erstmal Schluss, 2013 raufte man sich aber wieder zusammen und spielte unter anderem auch auf dem Headbangers Open Air in Norddeutschland. Nach „Rapture And Wrath“ (2015) ist „As The World Dies“ nun bereits das zweite Album seit der Reunion und das dritte Album insgesamt. Von früher sind noch Sänger Danny Hillier und Schlagzeuger Kris Gustofson dabei. Gespielt wird – auch heute noch – leicht thrashiger, stampfender US Power Metal mit hohem, melodischem und kraftvollem Gesang, der zwar traditionell, aber kein bisschen altbacken klingt. Auch wenn man hört, dass hier alte, erfahrene Recken am Start sind, so ist ihr Sound zeitgemäß genug, um sich nicht den Vorwurf gefallen lassen zu müssen, die Zeit nicht überstanden zu haben. Irgendwo zwischen Flotsam And Jetsam, Hades, Metal Church, Heretic, Armored Saint, Savage Grace und alten Overkill pendeln auch Trauma und können das hohe Niveau konsequent halten. Ich kenne leider das Comeback-Album nicht, kann mich an den Auftritt auf dem Headbangers auch nicht als unvergessenes Highlight erinnern, und bin doch positiv überrascht, wie oft diese Platte nun schon in meinem CD-Player rotiert. Die alten US Metal-Recken schaffen es doch auch heute immer noch, geile, zeitlose Musik zu schreiben! Killer-Album! Und ein Pflichtkauf für alle sammelwütigen US Metal-Fanatiker!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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