SINSAENUM - REPULSION FOR HUMANITY


Label:EAR MUSIC
Jahr:2018
Running Time:62:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Man würde wohl kaum DragonForce, Loudblast, Mayhem, Seth und Slipknot in einem Atemzug nennen, oder? Und doch gibt es eine wundersame Verbindung, und die heißt Sinsaenum! DragonForce-Gitarrist Frédéroc Leclercq hatte erste Ideen für ein Death Metal-Prjket bereits 1998, doch erst 2016 kam es zur offiziellen Gründung von Sinsaenum, die seitdem aber schon drei EPs und zwei Alben veröffentlicht haben. Fleißig, fleißig! Aber wie klingt eine Band mit dem DragonForce-Gitarristen, Loudblast-Gitarrist Stéphane Buriez, Seth-Bassist Heimoth, Ex-Slipknot-Schlagzeuger (!) Joey Jordison und Mayhem-/ex-Tormentor-Sänger Attila Czihar? Die Combi ist verrückt! Noch dazu teilt sich Czihar den Gesang mit Daath-Sänger Sean Zatorski. Das Album beginnt rasend schnell und präzise runtergeknüppelt mit dem furiosen Titeltrack. „Final Resolve“ und „Sworn To Hell“ grooven dann im mörderischen Midtempo, klingen sowohl düster und atmosphärisch als auch modern, jedoch nicht so, dass es störend wird. Der Gesang klingt gemein und fies. „I Stand Alone“ ist dann ein Stampfer mit Doublebass. Bei „Rise Of The Light Bearer“ wird dann wieder munter geblastet. Bei „Manifestation Of Ignorance“ wird es düster und bedrohlich, indem man die mega schleppende Doom-Dampfwalze auspackt. Das groovige „SacredMartyr“ fällt dann aber doch sehr aus dem Rahmen. Es ist ein stampfender Hardcore-Song, der auch von Hatebreed stammen könnte. Dieser Song stellt aber eine Ausnahme auf diesem mehr als einstündigen Album dar. „My Swan Song“ treibt ordentlich nach vorne. NuitNoire“ beinhaltet wieder Black Metal-Blastbeats. Das schnell geknüppelte „Insects“ mit seinem wilden Gitarrensolo zu Beginn kann ebenfalls überzeugen. Im neunminütigen Raushauer „Forsaken“ wird dann noch einmal alles munter kombiniert, was man zuvor schon vernommen hat. Alle Temporegionen sind hier vertreten. Unterm Strich gefällt mir das Album recht gut. Die Mischung ist gut, der Sound eigenständig, die Atmosphäre düster und der rote Faden durchaus vorhanden. Dass hier Leute von DragonForce und Slipknot mitspielen, ist zu keiner Sekunde zu vernehmen. Das einzige, was mich aber wirklich stört, ist das getriggerte Schlagzeug, das zwar druckvoll, aber auch steril und leblos daherkommt. Insgesamt handelt es sich bei „Repulsion For Humanity“ um ein finsteres, eigenständiges, aber auch eigenwilliges Werk, das aus der Masse heraussticht.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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