Was für eine geniale Last Minute Entscheidung nach Belgien zu RIOT V zu fahren. Der Name der Location ist ein schlechter Scherz, denn das Colosseum ist eine Miniatur-Bruchbude mit unterirdisch schlechtem Sound. Frank Gilchriest brauchte eine halbe Stunde, um alle Teile seines Schlagzeugs auf das Podest zu kriegen, ohne dass sie wie beim Domino-Effekt wieder herunterpurzelten. Er begrüßte uns mit den Worten „Welcome  to my dressing room“. Die Bühne war so klein, dass Todd Michael Hall uns bat, ihm nicht die Pommelsgabeln alias Finger in die Augen zu stechen oder auf der Gitarre von Mike Flyntz mitzuspielen. Der Begriff hautnah bekam durch die Kommunikation wie im Wohnzimmer eine ganz neue Bedeutung. Bei gefühlten vierzig Grad in der ersten Reihe war dieser Gig ein außergewöhnliches Live-Erlebnis. Von „Victory“ bis „Thundersteel“ war Dauerbangen angesagt. Meine Haare waren noch nass, als ichanderthalb Stunden später zuhause ankam. Ausgepowert und mit fettem Grinsen im Gesicht sage ich: Alles richtig gemacht. Ein Hoch auf spontane Entscheidungen und auf RIOT V.