AXEL RUDI PELL, THE UNITY

Bochum, Zeche, 28.10.2018

Axel Rudi pell - 2018 - 2Und wieder ist innerhalb weniger Tage die Zeche in Bochum restlos ausverkauft. Nachdem die Hardrocker bereits bei Glenn Hughes voll auf ihre Kosten kamen, geht es heute mit Axel Rudi Pell weiter, der dieses Jahr, nach Ende April und Anfang Mai, damals mit Support von Chrystal Ball, bereits zum dritten Mal in der Venue gastiert. Man befindet sich weiter auf Promo-Tour für den aktuellen Longplayer " Knights Call" und im Gepäck dabei sind The Unity. Auch die dürften den anwesenden Zuschauern hinreichend bekannt sein und haben unlängst ihr zweites Werk "The Rise" auf den Markt geworfen.

 

 

The Unity - live - 2018Mit Songs des neuen Outputs, beziehungsweise folgerichtig dem groß angelegten Intro "Revenge" eröffnen The Unity um Punkt 19:00 Uhr ihre Show. Es folgt das knallige "Last Betrayal" mit richtig guten Riffs, die schon ziemlich an "We Rock" von DIO erinnern, nur ungleich schneller gezockt werden. Gianbattista Manenti gibt wie immer alles, springt hin und her, animiert das Publikum zum Mitmachen und schreit sich die Seele aus dem Leib. Mit Dampfhämmern arbeitet gleichfalls "No Hero" und "No More Lies" kennt man schon. Nach dem melodischen, ja fast catchy rüber kommenden "The Storm" müssen beim balladesken "The Willow Tree" die Feuerzeuge oder auch ausgeklappten Handy-Displays ran. Mit gutem Rock und einem blendend aufgelegten Michael Ehre am Drumkit gibt es "You Got Me Wrong", ehe, wie immer ist man schon fast gewillt zu sagen, im letzten Drittel das Gamma Ray - Cover "Send Me A Sign" zelebriert wird. Ein fetter Dank an den Headliner und mit dem melodischen "Never Forget" gehen dann um 19:45 Uhr die Lichter aus.

 

Axel Rudi pell - 2018 - 3Eine halbe Stunde später ist dann Heimspiel für die Band um Axel Rudi Pell mit Protagonisten, die rings um das erhöhte, mächtige Drumkit von Bobby Rondinelli aufgereiht sind. Die Tracklist legt mit dem intronalen, gewaltig inszenierten "The Medieval Overture" von "Knights Call" los und bereits mit den ersten Tönen, die wie immer, so nahe bei Rainbow liegen, weiß man mit geschlossenen Augen, wer da auf der Bühne steht. Es folgt der eigentliche Eröffnungssong des neuen Albums "The Wild And The Young", ehe dann Klassiker um Klassiker rausgehauen wird, die die Zeche in ein Tollhaus verwandeln. Ferdy Dörnberg, hantiert mit seinem Keyboard durch die Gegend und Basser und Urmitglied Volker haut dazu passend in den Viertöner. nach der Mitgrölnummer "Fool Fool" folgt das epische "Oceans Of Time" und nochmal ist Mitfeiern angesagt bei "Only The Strong Survive", inklusive geilem Einstiegssolo von Axel.Axel Rudi pell - 2018 - 4 Derweil rennt Fronter Johnny Gioeli die Bühne rauf und runter und haut eine feine Voice nach der anderen raus. Der Meister selbst bleibt dabei im Background, geht einzig bei längeren Solo-Passagen mal nach vorne und ein Winken ins Publikum wird schon als ausufernde und mächtig abgefeierte Geste aufgenommen. Johnny nimmt uns mit in das mystische Land und in "Mystica" ist gleichfalls das tolle Solo von Bobby inkludiert, der nun auch seinen Schädel mal hinten den Schellen und Becken zum Vorschein bringt. Mit dem abgeklastschten "Long Live Rock" geht es weiter in das Medley "Game Of Sins / Tower Of Babylon" mit Solo von Ferdy, der sich eher klassisch auslässt, wenn er auch hier und da mal ein "Perfect Strangers" von Deep Purple andeutet. Eine dicker fetter Dank von Johnny vor "The Line", ehe "Warrior" ganz viel Applaus erntet. Nochmal großes Kino im soundtechnischen Sinne bei "Edge Of The World" und mit der nachfolgenden Vorstellung der Bandmembers nähern wir uns allmählich dem Ende, dessen regulärer Teil mit "Carousel" abschließt.Axel Rudi pell - 2018 - 5 In der Zugabe dann zunächst ein Ferdy mit ganz gefühlvollen Tasten, die in "The Masquerade Ball / Casbah" einleiten, gefolgt von viel "hohoho" und nicht enden wollendem Jubel. "Rock The Nation" setzt dann den gewohnten Schlusspunkt unter einen mal wieder phänomenalen Auftritt der Band.



Autor: Andreas Gey - Pics: Andreas Gey