MASTER - VINDICTIVE MISCREANT


Label:TRANSCENDING OBSCURITY
Jahr:2018
Running Time:44:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

„You’re nothing but a vindictive miscreant“, röhrt uns Front-Bart Paul Speckmann, gleich zu Beginn des neuen und insgesamt vierzehnten Master-Albums, erst einmal entgegen. Ich bin sicherlich kein „rachsüchtiger Bösewicht“, aber das, was Exil-Chicagoer Speckmann und seine beiden Mitstreiter Alex (git.) und Zdeněk (dr.), in der nachfolgenden knappen dreiviertel Stunde kredenzen, haut mich als alten Master-Fan leider wirklich nicht vom Hocker. Ich werde den Eindruck einfach nicht los, dass Paule sich bei der Vielzahl seiner Bands und Projekte (seit 2016 insgesamt sieben Releases!), einfach verzettelt und vor allem, für sein Flagschiff, keine zündenden Ideen mehr hat. Master standen gewiss noch nie für besonderen Abwechslungsreichtum, verstanden es aber besonders auf den frühen Alben immer gut, straighten, etwas grobschlächtigen Death Metal, in mundgerechten Drei-Minuten-Happen zu servieren. Davon ist auf „Vindictive Miscreant“, Album Numer Vierzehn, der inzwischen in Tschechien beheimateten Band, leider nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen präsentiert uns das Dreigestirn aus Uherské Hradiště, überwiegend Longtracks, die erst jenseits der fünf oder sogar sechs Minuten ins Ziel kommen. Und das geht im Master-Kontext leider daneben. Klar, stumpf war schon immer Trumpf bei Master, aber das neue Album klingt über weite Strecken einfach nur einfallslos. Selbst eigentlich gelungene Tracks wie „Replaced“ und „Engulfed In Paranoia“, werden derart in die Länge gezogen, dass es einfach nur noch nervt. Da reißen auch die ansprechenden Leads und Soli und das großartige Coverartwork nichts mehr raus.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Sebastian Thiel


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