EMPTY - VACÍO


Label:OSMOSE
Jahr:2018
Running Time:42:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Durch meine Ex-Band Black Horizonz bin ich 2009 erstmals auf Empty aus Spanien gestoßen, mit denen wir einen Gig gemeinsam absolvierten. Ihre Anfänge reichen aber schon bis in das Jahr 1995 zurück. Dies ist  das fünfte Album der Black Metaller aus Saragossa. Zwischen den Alben vergehen immer mal vier Jahre. Dies ist auch einigen Besetzungswechseln geschuldet. Bassist und Sänger Drizzt ist seit 1999 dabei, Gitarrist Orgall seit 2002. Den Rest besorgen nur noch Session-Musiker. Ich bin jedes Mal auf Neue fasziniert davon, wie finster Empty klingen! Jede neue Platte klingt gespenstischer und unheimlicher als sein Vorgänger. „The Yellow Rain“ ist nur ein dreiminütiges Intro und klingt wie ein Ambient-Stück. Danach geht aber die Raserei los. Das Tempo bleibt hoch, aber die Atmosphäre der Keyboards und der viele Hall auf dem Gesang verleihen dem Album eine ganz besondere Düsternis. Selbst die Melodien der Leadgitarren klingen nicht schön oder harmonisch, sondern depressiv und verstörend. Mit Spielzeiten von fünf bis zehn Minuten sind die sechs Songs nach dem Intro alle recht lang. Viel Abwechslung gibt es dadurch aber nicht. Die haben Empty aber auch nicht nötig. Vielmehr ist es so, dass die Spanier den Hörer mit ihren Klangcollagen einlullen und faszinieren. Auch „Vacío“ ist neben meinem Favoriten „The House Of Funerary Hymns“ aus dem Jahr 2009 ein erneuter Meilenstein ihres Schaffens. Dabei klingen Empty völlig eigenständig und lassen sich in keine passende Schublade packen. Die etwas schwammige Produktion passt sich dabei der Musik perfekt an. Abgefahren, aber geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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