SANGUINARY TRANCE - WINE, SONG AND SACRIFICE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2018
Running Time:22:58
Kategorie: Eigenproduktion
 

Sanguine Trance sind mal eine dieser pseudo-mystischen Bands, über die man rein gar nichts weiß. Kein Gründungsjahr, keine Besetzung… Dafür eine EP, die als kultige Kassette aus dem Nichts kommt. Und man weiß, dass es sich um Österreicher handelt. Na, immerhin… Bei „Wine, Song And Sacrifice“ handelt es sich um ihren bislang einzigen Tonträger. Die EP enthält zwar nur drei Songs; diese kommen aber auf knapp dreiundzwanzig Minuten Spielzeit. Allein der Opener, der auch gleichzeitig der Titeltrack ist, dauert dreizehn Minuten und nimmt die komplette A-Seite ein. Es beginnt hypnotisch und ein wenig psychedelisch, bevor die schnellen, melodischen, aber auch leicht schrägen Gitarren einsetzen. Der Kreischgesang ist etwas zu sehr in den Vordergrund gemischt. Einen Bass hört man nicht. Die Produktion ist recht dünn, verleiht der Musik eine gewisse klirrende Kälte, die gut ins Gesamtkonzept passt. Auch das programmierte Schlagzeug trägt seinen Teil dazu bei. Hier fühle ich mich ein bisschen an die Schweden Mörk Gryning erinnert, auch wenn Sanguinary Trance deutlich disharmonischer daherkommen. Auch Blut Aus Nord oder Deathspell Omega würden mir als passende Vergleiche einfallen. Die anderen beiden Tracks schlagen in eine ähnliche Kerbe. Wären die Töne nicht derart schräg und penetrant, könnte ich mir diese EP super anhören. Aber auf Dauer ist das doch eher störend. Das ist eigentlich schade, denn gute Ansätze sind durchaus da. Dennoch muss ich gestehen, dass die düstere Atmosphäre etwas Faszinierendes hat und die Band aus dem allgemeinen Einheitsbrei heraussticht.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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