In 2017 veröffentlichten die britischen Hardrocker Thunder, um den Ausnahmesänger Danny Bowes mit "Rip It Up", ihr elftes Studioalbum und erreichten mit dem dritten Platz der UK-Charts, ihre beste Platzierung der vergangenen zweiundzwanzig Jahre. Normale Rockbands würden diesen Stream nutzen und gleich das nächste Album hintendran hängen. Nicht so die Londoner. Auf "Please Remain Seated", sind zwölf Rockperlen der Band vereint, die komplett neu eingespielt wurden. Das Ziel bestand dabei nicht darin, die Songs weiter zu perfektionieren sondern möglichst different vom Original zu gestalten, wie der Sänger in einer Interview das Songwriting beschreibt. So entstanden aus "Bigger Than Both Of Us" und "Girl´s Going Out Of Her Head", jeweils kräftige Blueser mit einem swingenden Klavier. "Future Train" gibt sich derweil staubtrocken mit Akustikklampfen. Ganz gefühlvoll und zaghaft mit ganz feinen Gitarren ist "I´m Dreaming Again", während "Fly On The Wall" sehr kräftig daher groovt. "Just Another Suicide" erinnert phasenweise an Boogie-Rock und wartet mit einem feinen Chorus und soullastigen Elementen auf. Mit dem lässig gezockten "Empty City", welches mit einem fetten, richtig schleppenden Groove, die bislang eher dezenten Klänge der vorangegangenen Songs durchbricht, wird es nun zunehmend rockiger. In diese Kerbe schlägt auch "Miracle Man" mit einer wummenden Hammondorgel und recht aggressiv gezupften Saiten. Und wieder sticht dieser soulige, female Chorgesang heraus. Mit dem balladesk inszenierten "Blown Away", wird etwas an Fahrt rausgenommen und das saustarke "Loser" nachgelegt. Diesen verträumten Blues haben die Briten einfach richtig gut drauf. Das rockige "She´s So Fine", ist die vorletzte Nummer und mit dem jazzigen "Low Life In High Places", mit einem wunderbaren Klavier wird der Schlusspunkt unter ein tolles, abwechslungsreiches Album gesetzt, welches eindrucksvoll belegt, was für tolle Musiker unter dem Banner Thunder vereint sind.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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