Es ist immer wieder schön, tolle Livekonzerte in kleinen Clubs zu sehen, wo das Publikum förmlich schon auf Augenhöhe zur Band steht. Und genau so war es an diesen Freitagabend gewesen.

Bei der Band Warrant, handelt es sich nicht um die US-amerikanische Band, mit dem Hit „She´s My Cherry Pie“, sondern um die deutsche Speed Metal Band aus Düsseldorf. Genau die, die sich schon 1983 gegründet hatten, ein Jahr vor den US-Posern und 1985, im Vorprogramm von Warlock spielten. Nach einer längeren Bühnenabstinenz, veröffentlichte die Truppe im Jahr 2014, ein Hammer-Opus, dass unter den Namen „Metal Bridge“ bekannt ist. Fünfunddreißig Jahre hatte es gedauert, bis diese Band wieder mal in ihrer Heimatstadt auftraten. Unterstützung dafür, holten sie sich aus Wuppertal von der Truppe Universe, dessen Gründungsjahr auch in die 1980er zurück geht.

Punkt 19.30 war es dann so weit. Universe waren bereit, dass mit circa einhundertundfünfzig Leute gefüllte Pitcher zu rocken. Bei diesem Act konnte und wollte man nicht das Wort Vorgruppe in den Mund nehmen, da sie es ja auch in Wirklichkeit nicht waren, sondern eher der Co-Headliner. Vom ersten Song an, rockte die Band um Bassist Holger George, und dessen charismatischen Sänger, Chris Richter das Pitcher. Man merkte den fünf Musikern ihre Spielfreude an und es fiel ihnen auch nicht schwer, dass Publikum mit ihren Songs wie, „Up To The Sky“, „Mission Rock“ oder „Welcome The Night“, in ihren Bann zu ziehen. Aber auch die älteren Stücke wie, Don´t Wanne Lose“ oder der Klassiker „Bad Child“, durften natürlich nicht fehlen. Nach rund sechzig Minuten, war dann aber auch der Spaß vorbei, und die Melodic Hard Rocker räumten dann die Bühne für das Heimspiel von Warrant.

Es dauerte auch nicht lange, bis die Helden vom Rhein dann auf der Bühne standen. Zuerst ertönte ein lautes Sirenengeräusch, bevor das Trio um Jörg Juraschek, Michael Dietz und Thomas Rosemann mit dem Song „Come And Get It“, von dem Album „Metal Bridge“ los legten. Irgendwie erinnerten mich die drei an die Band Rage. Das Album „The Enforcer“, das 1985 erschien, weist ja auch einige Parallelen zu den früheren Werken von Rage auf. Danach folge dann ein Knallersong nach dem anderen. „Asylum“, „All The Kings Horses, Immortal, und selbstredend älteres Songmaterial, wie, „Die Young“ oder „The Enforcer“. Beim letztgenannten Beitrag, kam auch The Enforcer auf die Bühne, um mit den Trio gemeinsam zu rocken und dabei sein geliebtes Beil zu schwingen. Nach gut einer Stunde und einer sehr guten Bühnen-Show, war auch dieser Gig leider wieder Vergangenheit, da das Pitcher sich in einem Wohnhaus befindet Und hier musste da Punkt 22.00 Uhr Schluss sein.Aber es ging ja noch in die After Show Party über, wo die Bandmitglieder von beiden Combos anwesend und bereit zu den einen oder anderen Small Talk waren. Nach ein paar Bierchen mit den Jungs, verabschiedete ich mich von Universe und vor allem von Warrant, die die nächste Zeit nutzen werden, um neue Songs zu schreiben.