REDEFINED, HOUNDWOLF, THIS HEALS NOTHING, WTF BOOM

Bochum, Rockpalast, 30.03.2019

Heute geben also Redefined die Release-Party ihres ersten Albums "Fragments", in ihrer Heimatstadt Bochum. Da ich schon die Band Houndwolf von einer anderen Show her kenne, und diese heute Redefined supporten, mache ich mich auf den Weg in die Ruhrstadt. Ich komme gerade am Rockpalast an, da holen mich schon Justin und Florian von Redefined zum Interview ab. Wir betreten die Location, um ein ruhiges Fleckchen zu suchen, damit wir uns in Ruhe unterhalten können.

WTF Boom - 2019Den Anfang machen WTF BOOM aus Oberhausen. Zehn Songs hat die Combo Zeit, ihr ganzes Können unter Beweis zu stellen, was ihrerseits zwar sehr gut gelingt, aber leider sich nicht auf das Publikum überträgt. Der Vierer gibt sich zwar viel Mühe und ist eigentlich auch ein ziemlich guter Opener, nur leider ist die Halle zu diesem Zeitpunkt mit rund fünfzig Zuschauern, noch gar nicht so gut besucht. Selbst die Nebelmaschine, die die Jungs selber zum Gig mitgebracht haben, kann den Kohl nicht mehr Fett machen, so dass es leider nur zu einer durchschnittlichen Atmosphäre reicht. Schade eigentlich, da die vier Jungs sich sehr bemühen.

Setlist: Insane, Hands Up, Relations, Reach Beyond Your Shadows, Elephant Caravan, Dear me, Bad Fairytale, This Song Is For You, Headaches, Speak Me

 

This heals nothing - 2019Dann probieren This Heals Nothing ihr Glück. Als die Hardcore Truppe aus Bochum die Bühne betritt, ist die Halle schon etwas besser gefüllt, was warschienlich daran liegt, dass die fünf Herren ein Heimspiel bestreiten. Ihre Fans sind sehr gut drauf, und pogen auch zu einigen ihrer Songs, wobei die Stimmung schon besser ist, als bei den Opener, aber noch nicht zur totalen Ekstase führt, die ich mir erhofft habe, da mir Justin von Redefined vor dem Konzert ja versprach, dass die Hütte heute voll werden wird, was sich bis jetzt noch nicht bestätigt. Es sind natürlich auch einige Fans von This Heals Nothing anwesend, die heute Abend auch ihren Spaß bei den vier Jungs haben, aber mich hat das bis jetzt noch nicht vom Hocker gehauen, da die Songs von dieser Truppe auch leider nicht nach meinem Geschmack ist.

Setlist: Wreckage, Trouble, River / Small Necessities, For Escape, Porcelain, Schlaflied, Dear Brother, Blindfold

 

Houndwolf - 2019 Die Spannung steigt. Was werden Houndwolf reißen? Ich kenne diese Band ja noch von einem Festival, wo die mir sehr gut gefielen. Der Rockpalast hat sich mitlerweile auf gut zweihundert Zuschauern gefüllt. An einigen Zuschauern ist an ihren T-Shirts zu erkennen, dass sie direkt aus Houndwolf-Fangemeinde stammen. Der Vierer aus Witten, was ja eigentlich direkt um die Ecke von Bochum liegt, ist damit einer von drei Bands die quasi vor heimischem Publikum spielen. Milan Schlossmacher betritt mit seinen Mannen die Bühne und die Kerle rocken mit den ersten beiden Songs, "Houndwolf" und "Tempted To Abuse, direkt die Bühne. Die Stimmung steigt, das Publikum ist gut drauf und geht zu den Songs ordentlich mit. Immer wieder rufen sie den Namen der Band, was mir das Gefühl gibt, dass die Truppe heute Abend einen Strike werfen werden, was sie dann auch getan haben. Es ist eine Abrissparty von fünfundvierzig Minuten, wobei ich eigentlich nur noch einen Wunsch habe, und zwar das die Jungs die Bühne stehen lassen, damit ich auch noch in den Genuss von Redefined kommen kann, und die anderen dreihundert Ticketinhaber natürlich auch.

Setlist: Houndwolf, Tempted To Abuse, Pursuit Of Ambiguity, Fast And Loose, The Second, Deathtiny, Banner Of Rock`N`Roll, Roll, Sweet Goddess Of Fire, Beware Of The Dog.

 

Redefined - 2019 - 2Was ich jetzt sah und erleben darf, dass sieht man im Ungerground recht selten. Die Hütte ist gerappelt voll, und die Stimmung geht direkt auf hundert, als das Intro erklingt. Vom ersten Song an, nämlich "Great Escape" geht das Publikum riesig mit, und feiert seine Jungs. Die Members von Redefined sind alle erst Anfang zwanzig Jahre, wissen aber schon genau, wie man sich auf der Stage zu verhalten hat, um die Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Von ihrer Nervösität, die sie Anfangs noch haben, ist jetzt gar nichts mehr anzumerken. Ganz locker sieht das aus, was sie da hinlegen, und spielen alle zehn Songs von ihrem Album "Fragments" mit richtiger Geschmeidigkeit herunter. Grossen Respekt auch vor Sänger Justin Dettmer, bei dem jeder Ton sitzt und der eine gute Bühnenpräsenz zeigt. Kompliment auch an Tim Adick, den Rhythmus Gittaristen, der auch für die Growls  zuständig ist, wobei Justin Dettmer ja den cleanen Gesang übernimmt. Aber auch der Rest von der Combo macht heute einen sehr guten Job. Die Post Hardcore Truppe wird dieses Jahr noch einige Gigs spielen, und wer die verpasst, oder nicht sehen möchte, der ist selber Schuld.

Playlist: Great Escape, Regicide, Ocean`s Pearl, Immate Of My Head, Trail In The Sky, Breaking The Silence, Signs,Smiling Mask, Empty Sheets, Living Proof



Autor: Markus Scholtissek - Pics: Markus Scholtissek