NIGHTQUEEN - SEDUCTION


Label:EL PUERTO
Jahr:2019
Running Time:58:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der erste Blick auf das Cover Artwork lässt Schlimmes befürchten. Kommt nun die hundertmillionste Träller - Elsen Kapelle an den Start? Nun die ersten Takte des Intros scheinen diese Vermutung nicht zu bestätigen, das klingt eher nach einem Opener für bombastischen Metal. Volltreffer! Aus dem Intro heraus brettert man mit „Energy“ in eine Nummer, die fast schon Helloween Qualitäten hat. Gitarren braten mit Lichtgeschwindigkeit durch die Hörmuscheln, unterstützt von Stakkato Schlagzeug Beats. Wer jetzt denkt, dass es sich hier um teutonischen Metal handelt, liegt etwas daneben. Die Truppe kommt, um es mal mit einem quasi Filmtitel auszudrücken von „Back To The Friture“, also dem Land der Pommes, erlesener Schokolade und kräftigen Abteibieren. Ja genau, aus Belgien! Weiter geht es mit „Seduce“, das etwas an Geschwindigkeit rausnimmt aber nicht minder heavy rüber kommt. Es rockt schon amtlich, rein musikalisch gefällt mir die „Wall Of Sorrow“, „Name Of Gods“ und der Rauskehrer „Nightfall“, mit am besten. Was mir ein wenig die Freude an dieser Scheibe nimmt, ist die Art wie Hellen Heart die Stücke intoniert. In guten Momenten erinnert sie manchmal an Noora Louhimo von Battle Beast, jedoch bricht die Stimme in den hohen Frequenzbereichen ab und wird ziemlich nervig. Singt die Lady tiefe Töne, schimmert sogar hier und da, die tief aus dem Bauch kommende Präsenz einer Leather Leone (Chastain) durch. Das Mädel hat durchaus viel Potential, sollte meiner bescheidenen Meinung nach aber den Gesang durchgängig ein bis zwei Oktaven tiefer stimmen. Dann wäre es ein megafettes Album! So bleibt es ein guter Einstand, der allerdings gesangstechnisch mit viel Luft nach oben ganz knapp die sieben Punkte erreicht. Ein Reinhören in das Album ist aber definitiv zu empfehlen!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


zurück zur Übersicht