AXEL RUDI PELL - XXX ANNIVERSARY LIVE


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2019
Running Time:107:44
Kategorie: Liverecording
 

Viele kommen, viele verschwinden auch wieder ganz schnell. Axel Rudi Pell, eine Heavy Metal Institution nicht. Seit fünfunddreißig Jahren, mit schöner Regelmäßigkeit, folgt Album auf Album. Und das seit gefühlt, einer Ewigkeit. Zum Jubiläum gibt es dieses Live Out Coming in diversen Formaten. DOCD Digipack, drei LP Gatefold, bedruckte Innenhüllen, 180 Gramm, schwarzes Vinyl + 2CD in Stecktaschen. Und dann die Deluxe Boxset, mit 2CD DigiPack, 3LP Gatefold, Handtuch, Gürtelschnalle, Sticker, Photokarte, und doppelseitigem A 1 Poster. Limitiert auf fünfhundert Exemplare, für Deutschland, Schweiz und Österreich. Verdient hat es sich diese Ikone, aus dem Ruhrgebiet. Das derzeitige Line-Up der Formation: Johnny Gioeli (Lead and Backing Vocals), Axel Rudi Pell (Lead, Rhythm and Acoustic Guitars), Ferdy Doernberg (Keyboards), Volker Krawczak (Bass) und Bobby Rondinelli (Drums). Die Musik von Axel Rudi Pell nun zu beschreiben, wäre, neun Eulen gleichzeitig, nach Athen tragen. Herr Pell bedient auf diesem Old School Heavy Metal Live Doppel Album, alles, was jeder Käufer und Fan, dieser Musik, auch erwartet. Man spürt die Lust der Musiker, etwas Großes, an diesen Abenden zu präsentieren. Auch ich, als nicht unbedingt, der größte Heavy Metal Fan, bin von dieser Platte begeistert. Herzblut springt aus den Boxen. Diese Musiker, allen voran Axel Rudi Pell, spielen nicht nur diese Musik, nein, sie Leben diese Musik. Ein erstes Highlight für mich, “Only The Strong Will Survive“. Und dann, der für mich absolute Knaller dieses Albums, „Mystica“, inklusive eines Mega Drum Solos.

Überhaupt schieben Drums und Bass, den Sound dieser Band. Machen es möglich, dass, das Gitarrenspiel eines Axel Rudi Pell, teilweise Sphären durchbricht. Sein Gitarrenspiel, sowieso einzigartig, kommt durch diese Unterstützung, einfach nur durchgängig genial rüber. Es nervt nicht, erscheint niemals als Pflege einer Profilneurose, schlimmer noch wäre, wie bei einigen selbstverliebten Gitarristen, als Onanie, auf seinem Instrument. Nach, den üblichen Soli, fällt der Gesang, immer zum richtigen Zeitpunkt, in den Gesamtsound. Dann das Drum-Solo, sparsam beginnend. Steigert es sich, verzwickt, wirkt manchmal etwas sperrig, aber hört genau hin, das ist dieser Rhythmus, den nur ganz wenige haben. Diese scheinbar unkontrollierten Wechsel, doch das ist, Können. Kunst kommt von Können. In diesem Fall ganz bestimmt, denn während des Solos, wird ja nicht verkauft! „Long Live Rock“, ein dann würdiger, etwas ruhigerer, aber schöner Metal Song.

CD zwei startet mit „Game Of Sins/Tower Of Babylon“ und dem Keyboard Solo. Braucht nicht jeder, stört aber auch nicht. Teilweise wird es verdammt schräg, aber Ferdy Doernberg, so erscheint es mir, will auch alle Facetten seines Könnens und auch des Instrumentes vorführen. Der Übergang, dann, bombastisch. Für mich der zweite echte Kracher dieses Albums. Publikum wird richtig gut einbezogen. Der Funke, ist, über gesprungen. Der Frontmann spielt mit dem Publikum. „The Line“ beginnt mit dem Dank an die Anwesenden, ein bisschen Weihnachten. Der Dank an Gott und das wir doch alle Brüder und Schwesternsind, fehlt nicht. Sehr eindringliche Ballade, die sich zwar steigert und härter wird, aber dennoch für mich, etwas, beruhigendes, bis zum Schluss behält. Hier und im jetzt. Klar folgt das Brett „Warrior“. So geht es weiter. Keiner dürfte enttäuscht werden. Und dann der Arschtritt „Rock The Nation“ und alle, sind Glücklich. Bin mir sicher, nach den Konzerten in Bochum und Budapest keiner der Anwesenden, mit einem schlechten Gefühl, nach Hause gefahren ist. Axel Rudi Pell, plant für den Herbst ein neues Werk. Das Uhrwerk läuft.

Note: Keine Wertung
Autor: Reiner Langer


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