Manchmal kommt es vor, dass man einen super sympathischen Kerl im Business erwischt, der sich den Arsch aufreißt aber einfach nicht die nötige Durchschlagkraft an den Tag legt. Die Rede ist heuer von Stefan Zörner, ehemals Shouter bei Spitefuel und ex-Keyboarder der famosen Truppe Lanfear. Sein Gesang beeindruckte mich, bei seiner letzten Truppe so gar nicht und deshalb fiel die Kritik, für deren Album „Dreamworld Collapse“, aus dem letzten Jahr, nicht gerade prickelnd aus. Jetzt ist der freundliche Fronter keiner, im Gegensatz zu vielen anderen Mimosen die ich in meiner Schreiber-Karriere erlebt habe, einer der dir dafür den Stinkefinger zeigt. Er arbeitet weiter an sich selbst, nimmt sich die harten Worte zu Herzen und rollt das Pferd von hinten auf. Mit Reternity hat er nun seine Heimat gefunden. Und das nur einen Sommer weiter. Er bleibt dem Power-Metal treu und hat sich mit seiner Mannschaft: Sascha (Drums), Carsten (Gitarre/Bass) und Semen (Gitarre), für ein stilechtes Artwork entschieden. Schöne Frauen ziehen immer und so sollte ein jeder auch ein Auge ins Booklet werfen.

Die Musik ist genußvoll abwechslungsreich und sehr gut auf die Stimme des Shouters angepasst. Elf Mal schlägt die Glocke, auch wenn bei diesem Band-Debütwerk nicht gleich alles in den Überflieger-Status geht. So ist noch Luft nach oben, insbesondere wenn Stefan auf dem Titeltrack „Face The Demon“, zum Abgang in die höchsten Tonlagen reinschlindert. Ansonsten ist der Hit…genau ein solcher. Dafür können die Beiträge „Suicide Butterflies“, als auch der Kracher „I Love The Night“ nahtlos glänzen. Das Gemisch aus typischen Metal, Mini-Thrash-Ansätzen und progressiven Fügungen geht auf und wird tatkräftig von der guten Gitarrenarbeit in Szene gesetzt. Mitsamt der gelungenen Produktion und den kleinen Female-Vocals Unterstützungen von Michaela Eichhorn (ELA) und Chantal Freier, eine sichere Band! Glückwunsch!!!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht