POS.:2 haben sich nach ihren zwei Alben „Now!“ und „Circuits“ für für den vorliegenden Nachfolger etwas mehr Zeit gelassen. Das neue, dritte Studiowerk „Sounds Like Real Life“ erscheint im September bei dem Label Echozone, und ob sich das Warten gelohnt hat, wird sich zeigen. Es spiegelt textlich wie auch musikalisch die vielen Facetten des Lebens wider und klingt mit durchaus eingängigen Melodien, Dance Beats sowie ausgetüftelten Harmonien etwas ausgereifter als die zwei Vorgänger-Scheiben. Man hört eine deutliche Weiterentwicklung beim Gesang, doch dieser könnte noch ausgereifter sein. Da ist deutlich noch Platz nach oben. Das hört man unter anderem bei den Songs „I'm Leaving“ sowie „Vielleicht“. Der Frauengesang ist unpassend, und es wäre besser ohne diesen. Die Bandbreite reicht stilistisch von Midtempo-Nummern mit Einflüssen des klassischen Synthpops bis hin zu dynamischen Tracks. Mich stört immer wieder das Gestampfe, und es erinnert mich manchmal durchaus an die Föhnwellen-Band MT aus den Achtzigern. Der Act scheint einen deutlichen Schwerpunkt auf eingängige, melodische Elektropopsongs gelegt zu haben, die durchaus für den Fan Ohrwurmqualitäten besitzen. Textlich präsentiert sich das Duo auf dem Silberling vermehrt deutsch-, aber auch englischsprachig und gleicht sehr stark an Second Decay, einer deutschen Wave-Band an. Aber an diese beiden Jungs kommen POS.:2 bei weitem noch nicht heran. Für den Fan wird „Sounds Like Real Life“ gewiss ein Highlight sein, für den Hörer, der dieses Team noch nicht kennt, gebe ich den Rat, erst einmal in das Album rein zu hören. Meine persönlichen Abspieltipps sind „Illusions Of Love“ und „Wake Up“.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Simone Berger

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