VELVET VIPER - THE PALE MAN IS HOLDING A BROKEN HEART


Label:MASSACRE
Jahr:2019
Running Time:51:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Und da ist sie wieder, die Mutter aller weiblichen Heavy Metal Sängerinnen, mit ihrem nunmehr vierten Album in der Velvet Viper Chronologie. Also die direkte Nachfahrin der unvergessenen ZedYago. Nun lasst euch nicht von dem blutrünstigen Cover Artwork verunsichern, Frau Weinhold ist nicht etwa auf den Death Metal Zug aufgesprungen. Ganz im Gegenteil, die neue Langrille verlangt größte Aufmerksamkeit. Ich bin ganz ehrlich, beim ersten Hördurchgang war ich dann doch etwas verunsichert und konnte nicht direkt mit dem neuen Material warm werden. Zu vertrackt erschienen mir die Songstrukturen, vor allem die Gitarrenarbeit von Maestro Holger Marx verlangten mir einiges ab. Jedoch wächst das Teil mit jedem Hören und wenn die Stücke erst einmal gezündet haben, erkennt man ihre wahre Größe!

Hauptsächlich im mittleren Tempobereich, erzählen die Lieder von  mystischen Geschichten aus längst vergangener Zeit. Druckvoll und sauber arrangiert, dabei aber nicht gnadenlos überproduziert wie so viele andere Neuveröffentlichungen heutzutage. Natürlich liegt das Hauptaugenmerk auf der unvergleichlichen Stimme von Jutta. Diese Lady verweist auch in fortgeschrittenem Alter noch alle die sich in dieser Liga tummeln, in ihre Schranken. Es ist einfach unglaublich, diese stimmgewaltige Kontinuität kennt man sonst fast nur bei Sängerinnen vom Format einer Baby Joyce Kennedy, Aretha Franklin oder Tina Turner. Was bleibt am Ende des Tages? Eine abwechslungsreiche Scheibe mit Tendenzen zum Old School Heavy, die mit jedem Durchgang wächst. Sollte man unbedingt antesten. Anspieltipps sind die wunderschöne Ballade „Something Is Rotten“, aber auch der Stampfer „One Eyed Ruler“ und die Hammernummer „Götterdämmerung“.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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