BLIND GUARDIAN TWILIGHT ORCHESTRA - LEGACY OF THE DARK LANDS


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2019
Running Time:142:17
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sage und schreibe dreiundzwanzig Jahre sind durch „Mittelerde“ gezogen, bevor Hansi Kürsch und Andre Olbrich, nun endlich unter dem Namen Blind Guardian Twilight Orchestra, ihr ambitioniertes Mammut Projekt „Legacy Of The Dark Lands“, unserer Welt vorstellen. Damit zeigt sich wieder, dass das Sprichwort „Gut Ding hat Weile“ seine Berechtigung hat, wie schon J.R.R. Tolkien´s „Der Herr Der Ringe“ bewiesen hat. Basierend auf einen Roman von Sciene Fiction Autor Markus Heitz liefert dieses ambitionierte Orchestral Werk, die Basis für die direkte Weiterführung des Bestsellers „Die Dunklen Lande“. Mit dem neunzigköpfigen Prager Filmharmonie Orchester im Rücken, stellte das Prager Rudolfinum, die dem Anlass entsprechende Lokation dar. Schon die obligatorischen „1618 Overture“ zeigt den durchstrukturierten Weg auf, wobei im weiteren Verlauf gesprochene Intro´s mit den stark arrangierten Songs abwechseln.

Der Musical Charakter kommt dabei allerdings nicht zu kurz und Hansi´s Stimme verleiht den einzelnen Songs die entsprechende Dramatik und Harmonie und das ganz ohne den Einsatz von Gitarren. Wobei dieser Umstand ein wirkliches Problem darstellt.  Hervorzuheben ist zudem auch die Liebe zum Detail, die verspielten Passagen und die von dem Orchester entwickelte Dynamik. Einzelne Stücke zu beschreiben erspare ich mir, so da man das Kunstwerk als einheitliches Ganzes betrachten sollte. Sogar leicht schmermetallische Arrangements werden durch die bombastische Grundausrichtung offeriert, so dass die Krefelder ein absolutes Ausrufezeichen setzen. Die Verbindung von Metalbands mit Klassik ist zwar grundsätzlich nichts Neues, erlebt aber mit dieser „Soundtrack“ Veröffentlichung einfach eine neue Dimension. Und wer weiß was darüber hinaus noch von den Probanden angestoßen beziehungsweise gestaltet wird.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters


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