Eine der bekanntesten und erfolgreichsten Metalcore Bands Deutschlands, melden sich mit ihrem fünften Studioalbum zurück. Eskimo Callboy, eine Sechsercombo, gegründet in Castrop-Rauxel im Ruhrgebiet, legen dabei ein ordentliches Tempo vor, so erscheint ihr aktuelles Opus, dass den Titel „Rehab“ trägt, bereits im neunten Jahr ihrer Bandgeschichte. Nachdem die letzten drei Werke jeweils eine Top Ten Platzierung der deutschen Albumcharts erreichen konnten, „The Scene“ stieg sogar auf Platz Sechs ein, wollen die Jungs nun mit „Rehab“ nachlegen. Dabei bleiben sie ihrem eigenen Stil zwar treu, gehen aber dennoch musikalisch auch neue Wege. Nach eigener Aussage sind die neuen Tracks direkter und für den Hörer besser zugänglich. In der Praxis ist die Zugänglichkeit tatsächlich besser, allerdings wirken die Songs auch deutlich zahmer. Freunde der härteren Titel der Vergangenheit, könnten also mit dem Silberling ein wenig ihre Probleme  haben. Dafür sollte der Sound in der breiten Masse auf deutlich mehr Anklang stoßen. Die brutalen Shouts die immer wieder eine ordentliche Priese Schwermetall in die Tunes brachten, treten auf dem neuen Longplayer nur noch vereinzelt in Erscheinung.

So etwa im Titel „Nice Boi“, der im Gegensatz zu seinem Namen wild und ruppig beginnt und trotz ruhiger Zwischenspiele eher zu den härteren Beiträgen zählt. Ansonsten ist der Fokus aber mehr auf ruhigerem Gesang und stimmigen Elektroparts gelegt worden. Technisch ist die Umsetzung wie gewohnt einwandfrei und bildet ein stimmiges Gesamtbild…der Sound weiß zu überzeugen. Allerdings fehlt mir oft ein wenig die letzte Würze in den Titel. Das ist allerdings nur meine objektive Meinung, da ich prinzipiell eher ein Freund der härteren Klänge bin. Während beim Vorgänger „The Scene“ noch Gastmusiker wie Fronz (Attila) mitwirkten, haben Eskimo Callboy „Rehab“ vollkommen ohne Gastbeiträge eingespielt. Das Ziel dabei war eine Scheibe zu produzieren die zu Hundert Prozent Eskimo Callboy ist. Den Titel „Rehab“ trägt das Werk, da es bei der Entstehungsphase Aufs und Abs für die Band gab und der Prozess daher wie eine Rehabilitation auf die Band wirkte. Was dabei raus kam ist in meinen Augen ein absolut hörenswertes, grundsolides Album, dass zumindest für mich aber nicht die beste Eskimo Callboy

Scheibe überhaupt darstellt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Chris Föhrenbach

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