SWEET HOME HELL - SAME


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2019
Running Time:14:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Oft ist es so, dass, wenn sich eine Band zerstritten hat, das Line-Up zwar spaltet, aber beide Parteien danach immer noch dieselbe Musik machen. Doch manchmal kommt es auch anders. Sweet Home Hell ist eine Thrash Metal-Band aus dem Raum Soest. Sänger Bouncer van Jansen und Gitarrist Stadtler waren früher bei der Doom-Band is LOVE alive ?, wenn auch nicht zur selben Zeit (Jansen von 2009 bis 2013 und Stadtler kurz 2014). Sie lassen die Vergangenheit hinter sich und beschreiten gemeinsam neue Wege. Bei dieser selbstbetitelten Vier-Track-EP handelt es sich um ihren ersten Tonträger überhaupt. Sie erscheint zwar nur in einem dünnen Promo-CD-Pappschuber, ist dafür aber original verschweißt. Hier wird gutklassiger, wenn auch nicht überragender Thrash Metal mit aggressivem, rauem Gesang geboten, der hörbar von Bay Area Thrash Metal-Bands wie Testament und Exodus beeinflusst ist. Die Songs gehen gut ab. Sie ähneln sich zwar alle, klingen aber dafür wie aus einem Guss. Zwar ist die Leadgitarre für meinen Geschmack manchmal etwas übertrieben dominant mit seinen prolligen Solo-Attacken, dafür ist aber die Spielfreude der Band jederzeit zu spüren. Etwas störend ist das getriggerte Schlagzeug. Das ist aber ein Problem, dass momentan bei vielen Thrash Metal-Bands vorliegt. So kommt es, dass Sweet Home Hell den alten Spirit des Thrash mit moderner Produktion in die Neuzeit katapultieren. Für eine Eigenpressung ist der Sound schon ziemlich fett. Zwar gibt es unterm Strich insgesamt noch etwas Luft nach oben, aber dennoch machen Sweet Home Hell hier schon viel richtig! Ich bin mal gespannt, ob man auf dem kommenden Album den Pegel auch über die gesamte Länge hinweg halten kann!  

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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