FORTUNA EHRENFELD, JULIKA ELIZABETH

Wuppertal, Die Börse, 16.11.2019

Fortuna Ehrenfeld - Index - live - 2019Heute ist mal wieder einer dieser Tage, wo man bei diesem Schmuddel-Wetter am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben will, da man eigentlich gar keine Lust auf irgendwelche Aktivitäten im Freien hat. Ein Blick durch den Veranstaltungskalender verrät mir aber dann, dass an diesem Abend im naheliegenden Wuppertal das Abschlusskonzert von Fortuna Ehrenfeld ist. In letzter Minute konnte ich mir über den Veranstalter noch eine Akkreditierung für diesen Abend besorgen und machte mich dann auf den Weg in die Nachbarstadt.

Julika Elizabeth - live - 2019Den Anfang macht dann heute die Singer-/Songwriterin Julika Elisabeth aus Düsseldorf. Die achtzehnjährige Dame spielt seit ihrem neunten Lebensjahr Klavier und komponiert auch ihre eigenen Songs auf Englisch. Seit ungefähr zwei Jahren tingelt Julika durch ganz Nordrhein-Westfalen, um in Clubs und Pubs ihre Songs und einige Coverversionen von Adele, Coldplay oder auch von den Scorpions nahe zu bringen, wobei sie als Solokünstlerin auf der Bühne steht und sich selber auf dem Keyboard begleitet. Um punkt zwanzig Uhr steht sie dann auf der Bühne, begrüßt das Publikum und legt als erstes mit der Coverversion „Too Close“ von Alex Clare los. Für mich wirkt der Sound ein wenig zu leise, so dass man das volle Stimmvolumen der jungen Frau nicht genießen kann. Aber vielleicht wird es ja in Laufe der Zeit besser. Direkt danach haut sie mit dem Song „Hold Us“ eine Eigenkomposition raus, wozu sie ein paar Wochen zuvor einen Videoclip gedreht hat, der dann auch schon sehr druckvoll rüber kam. Nachdem Julika auch noch den Song „Skyfall“ von Adele zu ihrem besten gibt, folgt darauf ihre zweite eigene Nummer. Dafür nimmt sie ihr Mikrofon in die Hand und verlässt ihr Keyboard, um sich ganz auf ihren Gesang zu konzentrieren, und schmettert „Miles To Go“ in bester Manier. In diesen Moment muss ich ehrlich gestehen, dass Julikas Stimme noch besser klingt, als bei den Songs wo sie sich auf dem Keyboard begleitet, obwohl man da ja auch schon seinen Hut vor ziehen muss. Nach dreißig Minuten, vier Coversongs und vier  eigenen Songs, ist dann für Julika Elizabeth Schluss, und sie muss die Bühne für den Headliner räumen. Leider ist es mit der Lautstärke während des Konzertes nicht besser geworden, aber den rund hundertfünfzig Konzertbesuchern scheint es zu gefallen und verabschieden die junge Frau mit einem ordentlichen Beifall.

Setlist: Too Close (Alex Clare-Cover), Hold Us, Skyfall (Adele-Cover), Miles To Go, Still Loving You (Scorpions-Cover), Final Call, Hide Away, Rollin´ In The Deep (Adele-Cover)

Fortuna Ehrenfeld - live - 2019Pünktlich um 20.45 Uhr steht dann Martin Bechler mit seinem Musikprojekt Fortuna Ehrenfeld auf der Bühne für das Abschlusskonzert ihrer laufenden Tour. Begleitet wird der in einem Pyjama bekleidete Band-Kopf von der Keyboarderin Jenny Thiele und Schlagzeuger Paul Leonard Weißert. Zuerst gibt es ein paar lockere Sprüche von Martin, bevor er dann mit seinen beiden Begleitern, mit einer Mischung aus Syntie- und Indie Pop und den Opener „Das Letzte Kommando“ losgeht. Martin Bechler ist an diesen Abend, wie eigentlich auch immer, ein sehr unterhaltsamer Mensch, der ständig im Kontakt mit seinen Fans steht, und so folgt an diesen Abend eine abwechslungsreiche Show, die irgendwo zwischen Konzert und Comedy liegt. Die drei legen sich an diesen Abend mächtig ins Zeug, und werden dabei mit einer sehr guten Lichtshow begleitet, die eigentlich für Clubs in dieser Größenordnung sehr ungewöhnlich ist, wofür ich aber auch sehr dankbar bin, da es für an diesen Abend seit langer Zeit wieder mal ein Club Konzert ist, wo ich beim Fotografieren nicht mit dem Available Light zu kämpfen habe. Es folgt dann ein Live-Querschnitt durch alle drei Studio-Alben der Band, mit Songs wie, „Guten Morgen, Ehrenfeld“, „Gegen Die Vernunft“ und „Bad Hair Day“, die zwischenzeitlich auch immer wieder durch Martins Humor unterbrochen werden, was für mich zwar ein wenig „too much“ ist, aber von den Fans ziemlich gut aufgenommen wird. Nach gut zwei Stunden Live-Programm, ist dann aber auch Schluss, und die drei dürfen zum letzten Mal in diesem Jahr den Applaus als Lohn für ihre Mühe von ihren Fans entgegen nehmen. Für mich war dies ein abwechslungsreicher und bunter Abend gewesen, wobei sich der Support Act hinter dem Headliner nicht zu verstecken brauchte.



Autor: Markus Scholtissek - Pics: Markus Scholtissek