SODOM - OUT OF THE FRONTLINE TRENCH


Label:STEAMHAMMER / SPV
Jahr:2019
Running Time:28:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das gehobene Niveau der letzten Besetzung ging Tom Angelripper zum Schluss wohl etwas gegen den Strich. Anders ist die neue Besinnung wohl kaum zu erklären. Zu sauber und facettenreich sind Sodom in den letzten Jahren zu Werke gegangen. Mit Rückkehrer Frank Blackfire an der Gitarre und Ex-Desaster-Schlagzeuger Husky wird es wieder deutlich rumpliger und geradliniger. Sogar „In The Sign Of Evil/Obsessed By Cruelty“ Old School Sets sind für die nächsten Live-Shows angesetzt. Und tatsächlich kehrt hier der alte Spirit der Band wieder etwas zurück. Ein Album gibt es zwar erneut noch nicht, aber immerhin zeigen die drei neuen Tracks, wo es wohl demnächst wieder hingehen soll. Auch mit zwei Gitarren ufert es nicht aus. Sodom klingen wieder düster und auch ein bisschen böse. Das war etwas, das praktisch seit der Jahrtausendwende bei Sodom gefehlt hat. Toms Gesang klingt dementsprechend fies. Die neuen Songs klingen wie eine düstere Version von „Agent Orange“ oder „Persecution Mania“. Als Bonus gibt es eine Neuaufnahme von „Agent Orange“, bei der der Effekt auf den Gitarren aber ziemlich nervt, sowie eine Live-Version von „Bombenhagel“, mitgeschnitten 2018 in ihrer Heimatstadt Gelsenkirchen, bei der die Stimmung entsprechend gut ist, nicht zuletzt, weil zum Schluss auch das legendäre „Steigerlied“ angestimmt wird, was aber eher zu Onkel Toms Solowerken passt. Das Zusammenspiel lässt hier aber noch zu wünschen übrig. Das Schlagzeug ist nicht im Takt und klingt unbeholfen, obwohl die Band in dieser Besetzung zu dem Zeitpunkt schon knapp ein Jahr zusammen war. Die drei neuen Songs machen aber Bock auf mehr, vor allem für die alten Fans, denen alles nach „Code Red“ (1999) nicht mehr so zusagte.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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