Viele Black-/Death Metal-Horden kommen aus Kanada und ähneln sich sehr. Ich denke da vor allem an Bands wie Blasphemy, Conqueror, Revenge oder Axis Of Advance. Warum überrascht es mich dann nicht, dass Human Agony auf ihrem Debüt „Putrescence Of Calvary“ in dieselbe Kerbe schlagen? Ich hatte bei dem Bandnamen zunächst an Thrash Metal gedacht, aber weit gefehlt! Hier gibt es schnelles, untightes, räudiges Gerumpel mit bewusst asigem Demo-Sound auf die Moppe, dass einem Hören und Sehen vergeht. Gitarrenanschläge sind genauso wenig rauszuhören wie die Bassdrum. Die schnelle Snare klingt wie ein Pappkarton, das Ride-Becken und die rasselnde Hi-Hat scheppern alles kaputt. Im Vordergrund steht jedoch der völlig abgefuckte, wütende Gesang, der angepisster kaum klingen könnte. Es ist fast ein Knurren, gar nicht mal so sehr Geschrei an sich; ein bisschen wie bei Sadistik Exkution. Human Agony klingen wahrlich dämonisch und besessen. Dieses Album gibt es zum Glück mal nicht auf Vinyl, sondern nur auf CD. Gute Entscheidung, auch wenn ein kultiges Tape natürlich angemessen gewesen wäre. Zwar klingen Human Agony natürlich völlig austauschbar, Fans aller oben genannten Kulthorden werden hieran aber definitiv ihre helle Freude haben!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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