Simply Red ist eine der wenigen Pop-Soul-Funk Bands, die mich seit meinem ganzen Leben begleiten. Kein Album das je schlecht war, immer ein paar Überflieger im Gepäck und Mick Mick Hucknall, einen Sänger mitsamt unverkennbarer Stimme im Line-Up. Wie alle großen Acts (diese Briten haben sich 1984 gegründet) aus unserer Jugend lösten sie sich auch mal auf, im Falle von Simply Red im Jahr 2010, um vier Jahre später ein weiteres Mal voll durchzustarten. Wer hätte das nur gedacht, haha. Bei dieser Mannschaft mit wechselnden Spielern, bin ich aber froh drum, sonst wäre und „Blue Eyed Soul“, mit einem überragenden Groover wie „Take A Good Look“, durch die Lappen gegangen. Die charmante Voice von Mick, die ab ersten Ton in den Bann zieht, kommt bei diesem Beitrag zum Höhepunkt. Da kann der Winter auch zum Sommer werden. Obschon bei den dreizehn Grad die hier gerade den Tag verschönern, man kaum von Winter reden kann. Soul auf zehn Tracks ist was die Insulaner bieten, obgleich ich nach vier Jahren Pause, 2015 erschien das Reunion-Werk „Big Love“, etwas mehr an Spielzeit gebraucht hätte. Aber was soll ich sagen. Solange alle Lieder auf derart hohem Niveau liegen und meine eh schon gute Laune steigen lassen, geht das in Ordnung. Somit ist die Band an Filler komplett vorbeigegangen. Gut, dass Bass-lastige „Ring That Bell“ hätte etwas intensiver sein können und das Grundflair von „BadBootz“, weckt starke Erinnerungen an den Hit „Killer“ von Adamski (mit Seal als Sänger aus dem Jahr 1990) aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Und wenn ihr es „mellow“ mögt, gibt es die Ballade „Tonight“. Wer einmal bei Simply Red Blut geleckt hat, kommt am aktuellen funkigen 70er-Jahre Sound-Silberling nicht vorbei.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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