MINENWERFER - ALPENPÄSSE


Label:PURITY THROUGH FIRE
Jahr:2019
Running Time:59:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Band heißt Minenwerfer und hat ein eisernes Kreuz im Logo, die beiden Musiker dahinter nennen sich Generalfeldmarschall Kriegshammer und Wachtmeister Verwüstung? Als ob das an sich nicht schon bekloppt genug wäre, kommt das Duo noch nicht einmal aus Deutschland, sondern aus den USA! Der eine trägt einen Stahlhelm, einen Achtziger Jahre-Schnäuzer und eine Sonnenbrille, der andere eine Gasmaske. Ja, das kann ja was geben, haha! Dieses kriegsgeile Gesocks aus dem sonnigen Kalifornien musiziert schon seit 2007 gemeinsam unter diesem Banner und hat neben zahlreichen Demos und (Split-) EPs auch immerhin schon drei reguläre Alben rausgebracht. Black Metal mit Texten über den Ersten Weltkrieg? Die Band klingt tatsächlich genauso, wie ich es erwartet hatte. Zwar muss der etwas träge und mit siebzehn Minuten entschieden zu lange Opener „Der Blutharsch“ erstmal überstanden werden. Danach gibt es aber rasend schnellen und hasserfüllten Black Metal ohne nennenswerte Taktwechsel auf die Omme, bis einem schwindelig wird. Drei der sechs Songs haben deutsche Titel, aber nur einer davon, „Kaiserjägerlied“, sogar einen deutschen Text. Ich dachte bei sechs enthaltenen Tracks zunächst an eine EP, diese sind aber mit Spielzeiten zwischen sieben und siebzehn Minuten – bis auf das nur vierminütige „Tiroler Edelweiss“ – alle recht lang. Fans von Bands wie Marduk, Endstille, Negator, Truppensturm, Graupel, Ad Hominem oder Infernal War werden hier – auch bei fast einer Stunde Spielzeit – keine Probleme haben. 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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