AKANDO - ATTACK FROM AMBUSH


Label:BOERSMA
Jahr:2019
Running Time:51:47
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die saarländische Extrem Metal-Band Akando existiert bereits seit 2014, veröffentlicht aber dieser Tage erst ihr erstes Album, ohne sich zuvor jemals mit Demos oder EPs abgegeben zu haben. So richtig in eine Schublade stecken kann man die Band aber nicht. Mal ertönt Melodic Death, mal Death-/Thrash, mal groovige Riffs, mal Doublebass, mal Blastbeats, aber auch mal cleane Gitarren und an Hypocrisy erinnernde, atmosphärische Keyboards, wie in „Raven Mocker“ oder hymnischer Gesang in den Refrains, wie bei „Two Wolves Dwell In Me“ oder dem fast schon rockig rüberkommenden und überraschend mit einigen Folk-Elementen angereicherten „Wakan Tanka Nici Un“. Das atmosphärische, düster gesprochene Intro „Oath Of Revenge“ eröffnet den Reigen wie ein epischer Film-Soundtrack, bevor es richtig losgeht. Wie bereits oben angedeutet, haben vor allem schwedische Bands Akando inspiriert. Man fühlt sich ständig irgendwo an Amon Amarth, Arch Enemy, At The Gates oder Hypocrisy erinnert. Die Band vermittelt dem Hörer aber nie den Eindruck eines Plagiats. Vielmehr verstehen es Akando gekonnt, bekannte Trademarks zu einem eigenständigen Gebräu zu vereinen. Toll finde ich, wie die Band es schafft, auch immer wieder für eine düstere Atmosphäre zu sorgen. Die Produktion klingt hölzern und furztrocken, verleiht dem Ganzen aber eine gewisse Scharfkantigkeit und einen sympathischen Charme, denn häufig werden solche Alben mit getriggertem Schlagzeug und schnöden Gitarren kaputt produziert. Diesen Fehler begehen Akando nicht. Interessante Scheibe, die sich von der großen Masse deutlich abhebt und auch mit tollem Artwork überzeugen kann.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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